Herbstkirmes in Duisdorf Hahneprinz mit dem siebten Schlag
DUISDORF · Emma und Emma, beide drei Jahre alt, wollten vom Disney-Kinderfahrgeschäft gar nicht wieder runter. Für diese Altersgruppe ist dieser bunte Zug auf der Duisdorfer Herbstkirmes genau das Richtige.
"Ich finde sie sehr schön", sagte Tobias Sterl, Vater von einer der beiden Emmas. "Es gibt ja nicht mehr so viele Kirmessen hier." Die Familie wohnt in Lessenich. "Da gab es auf der Kirmes nicht mal ein Kinderkarussell."
Das Treiben auf der Rochus-straße begann am Freitag mit dem Fassanstich, und seitdem lief der Betrieb ganz gut. "Wir wollen mal zufrieden sein", meinte Jürgen Eisbusch vom Vorstand der "Bonner Veranstaltungs-ArGe". Ihm steckte noch das verregnete Kirmes-Wochenende in Röttgen in den Knochen.
Zumindest das Wetter spielte dieses Mal weitgehend mit. Am Sonntag trafen sich die Ortsvereine zum gewohnten Frühschoppen - dieses Mal aber nicht im Festzelt, sondern etwas abseits im Kulturzentrum Hardtberg. "Der Aufwand war uns zu groß", sagte der Ortsfestausschussvorsitzende (OFA) Karl-Heinz Frede. Der Andrang gab ihm Recht: Viele Leute waren gekommen und bestätigten den OFA in seiner Entscheidung.
Parallel zur Kirmes fanden am Samstag der OFA-Köttzug durch Duisdorf und das traditionelle Hahneköppen der Sankt Hubertus Waldfreunde an deren Grillplatz statt. Mit einem Säbel und verbundenen Augen versuchten die Teilnehmer, einem Gummihahn den Kopf abzuschlagen, der unten aus einem Korb heraushing.
Nach zähem Ringen gegen 15 Konkurrenten wurde Bernd Schmidt vom FC Hardtberg Ehrenhahnekönig, Elke Schmidt und Heinz Mohr von den Waldfreunden wurden Hahnekönigin und -könig, Günther Landshöft vom Verein "Ein Herz muss Hände haben" erlangte schon nach dem siebten Schlag die Hahneprinzenwürde.
Kirmes und OFA-Köttzug gehen am Montag weiter. Um 19 Uhr wird auf dem Europaplatz der Zacheies verurteilt.
