Fahrradkorso durch die Stadt Die Klimareise startet mit einem Flashmob

BONN · 30 Schüler des Hardtberg-Gymnasiums entdecken bei einer Radtour die Vielfalt des Themas "Energie".

 "Ich sterbe aus!": Der Eisbär (Justus Matthias Förster) weist beim Flashmob in der City auf Folgen des Klimawandels hin.

"Ich sterbe aus!": Der Eisbär (Justus Matthias Förster) weist beim Flashmob in der City auf Folgen des Klimawandels hin.

Foto: Sondermann/Stadt Bonn

Reisen sind, wenn sie gut vorbereitet wurden, lehrreich. Das können jetzt auch 30 Schüler des Hardtberg-Gymnasiums bestätigen, die sich für eine Klimareise durch Bonn aufs Rad geschwungen haben. Die Erkenntnisse des Tagesprogramms waren vielfältig und werden bestimmt einige Spuren in den Karrieren der Jugendlichen hinterlassen.

Begonnen hatte das Programm mit einem Flashmob in der Bonner Fußgängerzone. Während die meisten Schüler eine menschliche Uhr formten, deren Zeiger auf fünf vor zwölf standen, erregte ein als Eisbär verkleideter Jugendlicher mit einem Megafon Aufmerksamkeit: "Hilfe, ich sterbe aus!" rief er und schreckte damit so manchen Berufstätigen auf dem Weg zur Arbeit auf.

Weiter ging der Fahrradkorso nach Graurheindorf. Beim Solarzellen-Hersteller Solarworld informierte eine Mitarbeiterin über die komplizierte Technik der Fotovoltaikzellen und darüber, dass es einige Berufe gibt, für die sich junge Menschen durchaus interessieren können.

Spannende Jobs bietet auch die Post in ihrem neuen Verteilzentrum in Buschdorf, der nächsten Station der Klimareise. Höchst interessant fanden die meisten Schüler, dass Elektroautos für die Auslieferung der Pakete genutzt werden.

Ein Thema, das nah den Jugendlichen selbst war, denn schließlich bestellen sie viele Dinge des täglichen Bedarfs online und kommen daher ständig in Kontakt mit der Post. Und auch in der letzten Anlaufstelle gab es Einiges zu lernen: Die Geschäftsführerin der Bonner Energie Agentur, Celia Schütze, erläuterte den Schülern, wie sie selbst zu Hause Energie sparen können - beispielsweise durch richtiges Lüften oder durch etwas gedrosselte Temperaturen in ihren Zimmern.

Und auch hier erfuhren die Hardtberg-Schüler, dass es im Energiebereich jede Menge Arbeitsmöglichkeiten gibt, die viele bisher noch gar nicht "auf dem Schirm" hatten.

Genau so hatte sich die Initiatorin des Projekts, Anna Guth aus der Leitstelle Klimaschutz der Stadt Bonn, den Projekttag auch vorgestellt: Junge Menschen sollten sich für das Thema Energie interessieren und dabei lernen, wie sie selbst verantwortungsbewusst damit umgehen können.

"Aus den Erkenntnissen werden wir einen Leitfaden zusammenstellen, der dann anderen Städten zur Verfügung stehen wird." Auch das Resümee des Eisbären war übrigens begeistert. Der heißt im richtigen Leben Justus Matthias Förster und fand die Tagesaktion "echt cool".

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