"Rock im Tal" in Duisdorf Acht Bands rocken das Derletal

DUISDORF · Der Geruch von frisch Gegrilltem liegt in der Luft, die Sonne scheint von einem blauen Himmel, und unter dem Publikum vor dem Schützenhaus im Derletal herrscht eine entspannte, ausgelassene Stimmung. Dazu gibt es Musik bis zum Abwinken von acht Bands.

 Familiäre Atmosphäre: Am Nachmittag machen es sich die Festivalbesucher auf der Wiese gemütlich, am Abend wird es dann deutlich voller.

Familiäre Atmosphäre: Am Nachmittag machen es sich die Festivalbesucher auf der Wiese gemütlich, am Abend wird es dann deutlich voller.

Foto: Maximilian Mühlens

Die dritte Ausgabe von "Rock im Tal" darf erneut als Erfolg gewertet werden. Zwar war insbesondere am Samstagnachmittag noch nicht ganz so viel los wie im Vorjahr und es waren noch genügend Plätze auf der Wiese zu bekommen. Aber je später der Abend desto mehr Festival-Besucher strömten noch ins Derletal.

Gerade spielt André Baldes & Band auf der Bühne und begeistert mit ruhigen Tönen, die perfekt zu diesem Sommertag passen. Kinder spielen Fußball oder Fangen - die ganz jungen Festivalbesucher sitzen bei ihren Eltern und verfolgen das Geschehen zum Teil mit Gehörschutz. Das Festivalgelände ist umrahmt von hohen Bäumen, die Schatten spenden und für eine angenehme Kühle sorgen. Über dem Gelände kreist zeitweise ein kleiner Raubvogel - Natur pur.

"Wir haben in diesem Jahr eine neue Bühne, die viel größer ist, als die vorherigen - der Truck macht schon was her", sagt Dennis Schreiner von der Duisdorfer Band Coldstack, die später bei ihrem Heimspiel auf jener Bühne umjubelt wird. Die Coldstack-Musiker organisieren zusammen mit dem Spielmannszug Rot-Weiß Duisdorf und vielen Freunden und Verwandten das eintägige Festival. "Die Vorbereitungen laufen eigentlich über das gesamte Jahr, nehmen ab September aber richtig an Fahrt auf", erklärt Schreiner.

Doch nicht nur die Bühne ist neu, sondern auch einige andere Dinge. So steht da zur Freude der vielen Kinder extra ein Eiswagen, an dem die Kugel Eis für 50 Cent verkauft wird. Neu ist auch der Merchandising-Stand direkt neben der Bühne. Hier können die Festival-Fans nicht nur T-Shirts, Schlüsselbänder sondern auch Festivalbändchen kaufen.

"Besonders die Festivalbändchen verkaufen sich sehr gut, vor allem die Kinder wollen alle unbedingt eines", freut sich Denise Vogel, die zusammen mit Stephan Linzbach den Merchandising-Stand betreut. Das eintrittsfreie Festival finanziert sich vor allem durch Sponsoren sowie den Verkauf von Getränken und Speisen. Für ein Event dieses Ausmaßes wird jede helfende Hand benötigt, die Unterstützung sei hervorragend, hört man. "Wir haben mehr als 50 Helfer hier", berichtet Inis Knott-Heinzler vom Spielmannszug.

Rund zehn Stunden Live-Musik hatten die Veranstalter versprochen und präsentieren mit acht Bands nun ein buntes Programm. Um 13 Uhr betreten "Calling Linus" aus Düsseldorf als erste die Bühne. Danach geben sich die Musiker die Klinke in die Hand. "Escher" aus Köln kommt beim Publikum ebenso an wie die Wuppertaler Formation "MoMo" oder der Aachener André Baldes mit Band. "Steen" aus der Landeshauptstadt Düsseldorf rockt mit Frontmann Iván Tirado dann eher laut und hart die Bühne, bevor die Lokalmatadore von "Coldstack" als einzige Cover-Band dran sind.

Danach ist noch einmal eine Steigerung möglich: "Jahm!" aus Unna lassen mit ihrem unfassbar coolen Sänger Andy Müller nichts anbrennen und spielen ebenso Eigenkompositionen wie "Die Versenker" aus Köln. Letztere setzen bei ihren Songs allerdings auf deutsche Texte.

Auch für die Musiker hat sich die Anreise gelohnt: "Der Auftritt war super und hat einen Riesenspaß gemacht", resümiert André Baldes nach getanem Job. Und lobt: "Die Atmosphäre hier im Tal ist einmalig. Von welcher Bühne kann man schon so in die Natur schauen? Hinzukommt, dass der Sound einfach top ist."

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