Ausstellung im Nachbarschaftszentrum Impressionen vom Brüser Berg

BRÜSER BERG · Facetten eines Stadtbezirks: Elf Hobbyfotografen stellen im Nachbarschaftszentrum ihre Sicht auf ihr Viertel vor.

Waren auf dem Brüser Berg auf Motivjagd: Teilnehmerinnen der Fotospaziergänge mit Leiterin Anne Hensgen (2.v.r.).

Waren auf dem Brüser Berg auf Motivjagd: Teilnehmerinnen der Fotospaziergänge mit Leiterin Anne Hensgen (2.v.r.).

Foto: GA

Prächtige Blüten in Blau und Pink treffen auf moderne Architektur in Beton: Der Brüser Berg hat viele verschiedene Facetten. Wie unterschiedlich sie sind, das zeigen jetzt elf Hobbyfotografen aus dem Stadtbezirk.

Unter dem Motto "Sehen lernen" waren sie in den vergangenen Monaten zu verschiedenen Jahreszeiten mit ihren Kameras im Ort unterwegs - immer auf der Suche nach bisher unentdeckten Impressionen.

Rund tausend Schnappschüsse waren nach insgesamt fünf Spaziergängen auf den Speicherkarten. Und damit begann die Qual der Wahl. Denn nur eine kleine Auswahl konnte für die Ausstellung gerahmt und aufgehängt werden.

"Sie haben große und kleine, oft unbeachtete Dinge und Ansichten aus unserer Nachbarschaft eingefangen, die bisher unentdeckt waren", lobte Gabriele Diener, Leiterin des Nachbarschaftszentrums, bei der Eröffnung der Präsentation.

So unterschiedlich die Motive sind, so verschieden waren auch die Ausrüstungen, mit denen die Fotografen unterwegs waren. Von der einfachen Minikamera bis hin zum professionellen Modell: "Hauptsache es werden interessante Motive entdeckt, die gekonnt in Szene gesetzt werden", gab Anne Hensgen, die die Spaziergänge leitete, den Teilnehmern mit auf den Weg.

Mit beachtlichem Erfolg. Denn im Nachbarschaftszentrum sind jetzt Ansichten zu entdecken, die wohl nie jemand in Verbindung mit dem Brüser Berg bringen würde. In sattem Grün spiegelt sich der Wald am Kottenforstrand in modrig gelben Matschpfützen wider, um die Stahlkonstruktion in der Fußgängerzone ranken sich armdicke Äste des Blauregens und erinnern an Mangroven.

Diese beiden Ansichten würde man eher im Reiseführer eines tropischen Landes vermuten als auf dem Brüser Berg. Großformatige Ansichten von jungen Tannenzapfen wurden ebenfalls hinter schwarze Bilderrahmen geklemmt, so wie die Stillleben von Kapuzinerkresse, Männertreu und Geranien.

"Wir haben uns gegenseitig beeinflusst", freute sich Anne Hensgen über das Ergebnis. "Selbst wenn wir alle das gleiche Motiv fotografiert haben, so ist immer ein anderes Bild entstanden." Was war denn das Schwierigste an diesem Projekt? "Die Bilder gerade aufzuhängen", lachte Anne Hensgen. "Aber dafür war Ingrid Vincent zuständig. Sie hat den richtigen Blick dafür."

Ausgestellt sind die Arbeiten von Christine Abramowski, Madelena Buckler, Erich Deiwick, Johannes Ehrmann, Melitta Fleischhauer, Anne Hensgen, Rosemarie Kretz, Ursula von Lojewski, Gudrun Mallener, Hartmut Schünke und Ingrid Vincent.

Auch wenn gerade erst die Arbeiten des vergangenen Jahres hängen, beginnen schon die Vorbereitungen fürs nächste Jahr: Am 5. Mai beginnt der nächste Fotospaziergang auf dem Brüser Berg. Wer mit auf Motivjagd gehen will, der kommt um 16.30 Uhr zum Gymnastikraum des Nachbarschaftszentrums. img

Die Ausstellung kann noch bis zum 30. Mai in den Räumen des Nachbarschaftszentrums, Fahrenheitstraße 49, besucht werden. Geöffnet ist das Haus montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 15.30 Uhr.

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