Mehrgenerationenhaus am Brüser Berg Kritik an Bummelei der Stadt

BRÜSER BERG · "Das ist ein Projekt, das mir am Herzen liegt." Umso mehr ärgert sich die CDU-Stadtverordnete Birgitta Jackel, dass es bei der Planung für ein Mehrgenerationenhaus an der Riemann-straße nicht weitergeht. Ihr Vorwurf: Die Verwaltung macht nicht voran.

 Im Februar haben sich Birgitta Jackel und Bert Moll von der CDU das Grundstück fürs Mehrgenerationenhaus angeschaut.

Im Februar haben sich Birgitta Jackel und Bert Moll von der CDU das Grundstück fürs Mehrgenerationenhaus angeschaut.

Foto: Kleinfeld

Deshalb stellt sie nun mit den Grünen und der FDP einen Antrag, der sich mit der Vermarktung dieses 3000 Quadratmeter großen Grundstücks für eine altersgerechte Wohnanlage befasst. "Die Ehrenamtlichen machen die Arbeit, die eigentlich die Verwaltung machen sollte", moniert Jackel. Sie beschäftigt sich mit dem demografischen Wandel und ist zur Einschätzung gelangt, dass barrierefreies Wohnen, betreutes Wohnen, generationsübergreifendes Wohnen und Pflege im Alter zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Das Projekt auf dem Brüser Berg sei 2012 beschlossen, aber schon Jahre davor angestoßen worden. Nach Jackels Vorstellung sollen in den Neubau mit barrierefreiem Wohnen auch ein Kindergarten, eine Behindertengruppe, ein Gemeinschaftsraum und ein Büro der benachbarten Holzkirche St. Markus einziehen. Das Projekt könnten private Investoren, freie Träger und die Stadt gemeinsam realisieren, so die Politikerin.

In dem Antrag fordern CDU, Grüne und FDP, dass sich die zuständigen Ämter - Liegenschaftsamt, Planungsamt, Jugendamt, Amt für Wohnungssuche - nun vernetzen und eine gemeinsame Lösung für die unterschiedlichen Interessenlagen finden sollen. Das Planungsamt soll zum Beispiel die Nutzungsänderung des Bebauungsplanes von einer Fläche für Gemeinbedarf (derzeit zweckbestimmt für Schule und Kindergarten) in einen Bebauungsplan für allgemeines Wohngebiet vorbereiten. Die Bebauung soll flächensparend sein, um später viel Grün zu haben. So gelte es, die Eckdaten für das Baufeld und die Geschosshöhe festzulegen, damit das Liegenschaftsamt den Grundstückspreis ermitteln kann. Danach solle das Konzept für das inklusive Wohnen erarbeitet und nach Investoren gesucht werden, fordern die Politiker.

Der Antrag zum Mehrgenerationenhaus wird am 21. April in der Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg behandelt. Zwei Tage später diskutiert der Planungsausschuss.

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