Streik in der Uniklinik Bonn Notfallbehandlung angeblich sichergestellt

BONN · Die Notfallbehandlung sowie die Versorgung der Patienten am Uniklinikum sind trotz Streiks "absolut sichergestellt", so Alexander Pröbstl, für Pflege- und Funktionsdienste zuständiger Direktor am Bonner Uniklinikum.

Wie berichtet, haben die Gewerkschaften für heute zum Streik aufgerufen. Angesprochen sind vor allem die Pflegekräfte an Landeskliniken. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat für heute die angestellten Lehrkräfte zum Streik aufgerufen.

Mit Verdi sei eine Notfallvereinbarung getroffen worden, so Pröbstl. Diese regele auf "faire" Art und Weise, wie eine Mindestversorgung sichergestellt werden kann. "Sowohl den Gewerkschaften als auch der Klinikleitung ist völlig klar, dass kein Patient aufgrund eines Streiks zu Schaden kommen darf", so der Pflegedienstchef.

Ansonsten gebe es keine besonderen Vorkehrungen, da man ja nicht wisse, wie hoch die Bereitschaft sei, die Arbeit niederzulegen. "Nach unseren Erfahrungen der vergangenen Jahre sind das etwa 50 bis 150 Kolleginnen und Kollegen", erklärte Pröbstl. Die Patienten könnten sicher sein, dass für sie gesorgt werde.

Horst Lüdtke, Geschäftsführer der GEW Bonn, geht von etwa 150 Teilnehmern beim Streik der Lehrer heute aus. Von den gut 3300 Lehrern in Bonn seien rund 650 im Angestelltenverhältnis tätig, darunter etwa 250 mit befristeten Verträgen und der Aussicht, verbeamtet zu werden.

Bei dem Streik gehe es um eine gerechte Bezahlung für tarifbeschäftigte Lehrkräfte. Die Lehrer werden in einem Demonstrationszug heute ab etwa 11 Uhr vom DGB-Haus in Endenich an der Endenicher Straße in die Innenstadt zum Münsterplatz ziehen. Dort soll es eine Kundgebung mit Maike Finnern, Vize-Vorsitzende der GEW NRW, als Hauptrednerin geben.

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