HiCoG-Siedlung Pavillon soll Treffpunkt für Nachbarn sein

TANNENBUSCH · Jahrelang war der Pavillon in der Tannenbuscher HiCoG-Siedlung ein Lager für die Hausmeister. Dort stapelten sich Stühle, Tische und Werkzeuge. Jetzt wurde das renovierte Bauwerk eingeweiht.

 Ein Ort für alle: Beim Sommerfest weihen Anwohner ihren neuen Pavillon ein.

Ein Ort für alle: Beim Sommerfest weihen Anwohner ihren neuen Pavillon ein.

Foto: Nicolas Ottersbach

"Besonders ansehnlich war das nicht, das sah vermüllt aus", weiß Klara Geilenkirchen, die seit 37 Jahren in der Siedlung wohnt. Am Samstag weihten die Anwohner den Pavillon mit einem Sommerfest als ihren neuen Treffpunkt ein.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hatte dieses Häuschen auf eigene Kosten renoviert und vermietet es nun günstig. Von innen und außen gab es einen neuen Anstrich, graues Parkett wurde verlegt. Die großen Schaufenster sind nun nicht mehr komplett abgeklebt, sondern zum Grünen hin offen. "Wir werden dort historische und aktuelle Informationen aufhängen", sagte Achim Könen, stellvertretender Vorsitzender der Nachbarschaftsinitiative Dünenfüchse Bonn-Tannenbusch.

Der neu gegründete Verein setzte sich lange für die Umgestaltung des Pavillons ein. Mittlerweile hat er mehr als 30 Mitglieder. Von den Einnahmen des Sommerfestes mit Flohmarkt und Konzert der Witterschlicker Band Déardaoin und einer angekündigten 5000-Euro-Spende der Bürgerstiftung sollen demnächst Mobiliar und Spiele gekauft werden. "Wir müssen allerdings noch abwarten, bis der Verein die Gemeinnützigkeit zugesprochen bekommt", so Geilenkirchen.

Künftig soll der Pavillon für Erzählcafés, Lesungen, Kurse oder Spieleabende genutzt werden. Mit Schulen und Bibliotheken hat der Verein schon Kontakt aufgenommen. Die HiCoG-Siedlung war ursprünglich seit 1951 Wohngebiet für die Mitarbeiter der US-amerikanischen Hochkommission. Mit ihrer Fertigstellung ging sie in das Eigentum der Bundesrepublik über. Der Wohnraum wurde seit der Auflösung der Alliierten Hohen Kommission 1955 insbesondere für die Mitarbeiter der in Bonn ansässigen Bundesbehörden bereitgestellt, seit 1995 stehen die Bauwerke unter Denkmalschutz. Zuletzt wurde ein hoher Leerstand der Wohnungen beklagt. Im Pavillon waren zeitweise eine Heißmangel, ein Secondhand- und ein Gemüseladen untergebracht.

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