Andreas-Hermes-Akademie Tagungshaus wird international

RÖTTGEN · Die Spatzen pfiffen es schon im Mai von den Dächern, nun ist das Geschäft perfekt: Die Andreas-Hermes-Akademie des Deutschen Bauernverbandes in Röttgen bekommt eine neue Eigentümerin - und zwar die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Sie investiert in Kauf, Modernisierung und einen Erweiterungsbau an dem Standort insgesamt 28 Millionen Euro.

 Kaufvertrag unterschrieben: (von links) Hans-Jürgen Beerfeltz, Bernhard Krüsken und Hans-Joachim Preuß machten das Geschäft perfekt.

Kaufvertrag unterschrieben: (von links) Hans-Jürgen Beerfeltz, Bernhard Krüsken und Hans-Joachim Preuß machten das Geschäft perfekt.

Foto: Barbara Frommann

Als GIZ-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Preuß und DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken am Freitag den Vertrag unterschrieben, waren alle Seiten zufrieden. Der Bauernverband freut sich, dass seine Immobilie in gute Hände kommt und der Bildungsbetrieb für die Landwirtschaft in Berlin weitergehen wird; die GIZ als neue Eigentümerin freut sich auf einen neuen Campus, bei dem künftig Wohnen, Lernen und Arbeiten unter einem Dach stattfinden soll. Und für die 26 Mitarbeiter in Röttgen, die allesamt Auflösungsverträge unterschrieben haben, sichere eine Betriebsvereinbarung die einvernehmlichen Umstände ihres Ausscheidens, hieß es seitens des DBV.

Bis Ende März geht das Geschäft in der Hermes-Akademie noch weiter, dann erfolgt am 1. April der Eigentumswechsel. Bis Ende 2014 werden dann die Hörsäle umgebaut, zeitgleich erfolgt ein Architektenwettbewerb für das neue Lerngebäude, das 2014/15 auf dem bisherigen Parkplatz entsteht. Kurz und knapp kommentierte BMZ-Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz den Kauf: "Die Bauern gehen, die Welt kommt", sagte er und versprach, das Haus wolle sich gegenüber der Nachbarschaft öffnen, wie von der örtlichen Politik gewünscht.

Diese Zusage freut Röttgens Ratsherrn Joachim Stamp (FDP): "Ich gehe davon aus, dass nach der Umbauphase Veranstaltungsräume, Gastronomie und Spielplatz auch der Öffentlichkeit zugänglich sind", sagte er. Wie auch OB Jürgen Nimptsch hält er es für einen großen Gewinn, dass die GIZ in Bonn so investiert. Nimptsch, der bei der Vertragsunterzeichnung anwesend war, meinte: "Der Wandel Bonns zum internationalen Standort prägt sich immer mehr aus. Die GIZ macht sich unsere Stadt zur Heimat."

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