Konstruktionsfehler Ärger um neues Wartehäuschen in Röttgen
RÖTTGEN · Das neue Wartehäuschen an der Haltestelle "Hobsweg" in Röttgen, das in den vergangenen Tagen installiert wurde, sorgt für Ärger. Technisch ist zwar alles okay und stabil, aber der Unterstand wurde trotzdem so aufgestellt, dass er für Fahrgäste kaum benutzbar ist.
Das fiel natürlich sofort auf. Bürger schalteten den örtlichen FDP-Ratsherrn Joachim Stamp ein. Dieser bringt die Beschwerden in seinem Brief an den Stadtwerke-Geschäftsführer Heinz Jürgen Reining auf den Punkt: "Das Häuschen ist so nah an die Fahrbahn gesetzt worden, dass, sobald die Bauarbeiten fertig gestellt sind und das Wartehäuschen rundum mit Scheiben versehen sein wird, der Zugang nur noch durch Betreten der Fahrbahn möglich sein wird."
Damit nicht genug: Aufgrund des höheren Bordsteins dort sei das Betreten oder Verlassen des Wartehäuschens für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl schlichtweg ausgeschlossen. "Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass ein Bürger mit Rollator nach dem Aussteigen im Wartehäuschen gefangen ist", so Stamp. Unterm Strich hält der Liberale fest: Die Ausführung sei leider völlig misslungen und führe zu erheblichen Problemen.
Und da wäre noch etwas: Für Autofahrer, die aus der Straße Auf dem Kirchweg in die Reichsstraße einbiegen, sei die Sicht nach Norden auf die Reichsstraße nun fast vollständig versperrt. Insofern bittet Stamp die Stadtwerke Bonn (SWB) um einen Rückbau des Wartehäuschens.
Dort teilte man gestern mit, die Baufirma habe den Unterstand nicht so gebaut, wie es geplant war. "Das ist ein Konstruktionsfehler", sagte SWB-Sprecherin Veronika John. Eine Seite des Wartehäuschens werde jetzt verkürzt, auch der Mast mit den Haltestellenplänen werde noch versetzt. Die Aufträge seien erteilt, der Bautrupp soll heute anrücken. Was die Sicht angeht, ist laut SWB nichts zu machen: "Das ist an anderen Standorten auch so", meinte John. Die Stadt habe eine Baugenehmigung für den Standort erteilt.
