Neuer Kunstrasenplatz Rot-Weiß Lessenich feiert Einweihung

LESSENICH · Zahllose weiße und rote Luftballons wurden am Samstag vom Lessenicher Sportplatz aus auf die Reise geschickt. Sie - und die Quadrokopter-Drohne von Josef Piel - sahen von oben ein imposantes Bild: Die Spieler und Mitglieder des Fußballclubs Rot-Weiß Lessenich (RWL) hatten sich so aufgestellt, dass sie drei riesige Buchstaben bildeten: Der RWL feierte auf diese Weise die Einweihung seines Kunstrasenplatzes.

 Luftballons lassen die Spieler des Rot-Weiß Lessenich zur Eröffnung des Kunstrasenplatzes fliegen.

Luftballons lassen die Spieler des Rot-Weiß Lessenich zur Eröffnung des Kunstrasenplatzes fliegen.

Foto: Stefan Knopp

Überall gab es glückliche Gesichter. Der Vereinsvorsitzende Marco Jost war zwar ständig irgendwo auf dem Platz unterwegs, wirkte aber entspannt und zufrieden - und blickte auch schon in die Zukunft. Dort sieht er ein neues Vereinsheim, das sich der FC ebenfalls wünscht. "Dafür müssen wir weiter als Verein aktiv sein und gute Vereinsarbeit leisten."

Aber damit kann man jetzt beginnen, am Samstag wurde gefeiert. Dafür kam auch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch nach Lessenich. Gemeinsam mit Jost durchschnitt er symbolisch das Band und gab damit den Kunstrasenplatz frei. Er lobte außerdem das Engagement der Fußballer, die der Stadt ein überzeugendes Konzept vorgelegt hätten, und die gute Zusammenarbeit.

Der Verein wollte nicht länger zusehen, wie ihm die Fußballspieler wegliefen. Nach der offiziellen städtischen Prioritätenliste wäre der RWL frühestens 2016 mit Kunstrasen an der Reihe gewesen - je nach Haushaltslage auch deutlich später.

Deshalb wurde am 28. März 2012 ein Projektteam ins Leben gerufen, das einen Plan zur privaten Einrichtung eines rund 500.000 Euro teuren Kunstrasenplatzes erarbeitete und diesen als Bürgerantrag im Rat einbrachte. Die Finanzierung sollte danach über Kredite laufen, die anschließende Pflege würde der Verein übernehmen, die dadurch eingesparten Kosten durch städtische Arbeitskräfte sollte die Stadt in die Tilgung des Kredits stecken.

Die Stadt stimmte zu, dann gab es aber noch einige Hindernisse zu überwinden: Ein Teil des Ballfangzauns stand nach diesem Plan auf dem Landschaftsschutzgebiet Meßdorfer Feld, was dem Landschaftsbeirat ein Dorn im Auge war. Dann ließen die Vermessung des Grundstücks und der Eintrag des Erbbaurechts ins Grundbuch auf sich warten, und man hatte Sorge, dass die Baufirma ihre bereits angerückten Bagger wieder abzöge.

Aber letztlich konnte der Verein doch bauen und zumindest das Wetter sorgte nicht noch für weitere Verzögerungen, so dass der angestrebte Einweihungstermin eingehalten werden konnte.

Zur Eröffnung der "Lauri-Arena" gehörte auch der erste Anpfiff eines Spiels. Dafür traten die Senioren des Vereins gegen ein Team aus Prominenten an, zu denen der frühere Trainer der Jugendabteilung des 1. FC Köln und heutige DFB-Scout Stefan Nopp, der frühere Fernseh-Fußballreporter Uli Voigt und der frühere Fußballspieler Sven Backhaus gehörten. Der vertreibt heute Kunstrasen und hat auf den für Lessenich geliefert.

Außerdem wurde eine kleine Talkshow ausgerichtet, an der neben Uli Voigt auch Hardtberger Kommunalpolitiker teilnahmen. Ihnen konnten die Anwesenden Fragen zu ihren Kindheitserinnerungen stellen. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz spielte der Vereinsnachwuchs. Abends wurde am Spielfeldrand bei Musik und Hüpfburg lange weitergefeiert. Gestern richtete der RWL dann sein Gerümpelturnier auf dem neuen Platz aus.

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