Bundesweite "Campact-Aktion" Friedliches Grillen gegen die Agrarindustrie auf dem Gut Ostler

LESSENICH-MESSDORF · Die bundesweite Campact-Aktion "Grillen gegen die Agrarindustrie" klingt ziemlich rebellisch. Auf dem Gut Ostler ging es am Wochenende aber recht friedlich zu: Der Verein zukunftsfähiges Bonn und die Ortsgruppe des BUND hatten zur gleichnamigen Grillparty eingeladen.

 Nur Würstchen und Fleisch von Bauern aus der Region kommen bei Valerie Limbach auf den Grill.

Nur Würstchen und Fleisch von Bauern aus der Region kommen bei Valerie Limbach auf den Grill.

Foto: Nicolas Ottersbach

"Wir setzen uns dafür ein, nachhaltige Lebensmittel zu fördern", sagte Valeria Limbach, die am Grill stand und nicht nur Tofu-Würstchen wendete. "Das bedeutet ja nicht, dass wir gegen tierische Produkte sind", so Limbach. Es gehe vielmehr um einen verantwortungsvollen Umgang und die artgerechte Haltung der Tiere.

Demonstrationen seien wichtig, aber auch im Alltag müssten die Ansichten funktionieren. Deshalb gab es Würstchen und Fleisch vom Bauern und Bio-Kuchen. "Regional einzukaufen ist da die beste Variante", sagte Dieter Vollrath vom BUND. Den Labels aus dem Supermarkt könne man schließlich auch nicht hundertprozentig vertrauen.

Sie sorgten allerdings dafür, dass Bioprodukte immer erschwinglicher würden. "Und je mehr Menschen Bio kaufen, desto günstiger wird es", so Vollrath. Gut findet er die solidarische Landwirtschaft, die es auch auf dem Gut Ostler gibt. Dabei helfen Privatpersonen den Landwirten, Obst und Gemüse anzubauen und Tiere zu halten. Im Gegenzug erhalten sie einen Teil der Erträge.

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