Neubau bis 2015 fertig Das Heiligenhäuschen in der Röckumstraße musste weichen
ENDENICH · Viele Jahre war man gewohnt, es an der Röckumstraße/Ecke Kapellenstraße zu sehen, wenn man dort vorbei spazierte. Jetzt ist das Heiligenhäuschen weg. Es musste weichen für ein Bauvorhaben.
Derzeit wird dort ein Zweifamilienhaus errichtet, die Bauarbeiten laufen noch bis Mitte 2015. Und wenn es fertig ist, soll das Heiligenhäuschen auch wieder in die Fassade integriert werden. Das sei mit der katholischen Kirchengemeinde so abgestimmt, sagte der Bauherr, der ungenannt bleiben will. Dechant Alfons Adelkamp bestätigte diese Aussage.
"Das Mauerwerk war nicht zu retten, das ist in sich zusammengefallen", so der Investor. Das Heiligenhäuschen habe kein Fundament gehabt, was auch ein Nachbar bestätigte. "Das war alles total morsch", sagte er.
Das Heiligenhäuschen ist auch nicht - wie viele glauben - der Beginn des Stationswegs zum Kreuzberg. "Das Häuschen ist privat errichtet worden, weil da mal irgend jemand mit Pferd und Wagen ums Leben gekommen ist", so der Nachbar. Bis in die 60er Jahre hinein habe auch nichts in dem Bildstock gestanden. Im Jahr 2008 hatten Unbekannte ihn angezündet, daraufhin wurde er wieder instand gesetzt und von Adelkamp eingeweiht. Inzwischen ist das Gitter und die Marienstatue nach dem Abbruch bei einer Frau aus der Nachbarschaft eingelagert, die sich immer um das Heiligenhäuschen gekümmert hatte.
"Das Objekt stand nicht unter Denkmalschutz", stellt der Bauherr klar. In den nächsten Tagen soll eine Plane an den Bauzaun gehängt werden, in der per Visualisierung der neue Platz des Häuschens erkennbar sein wird, kündigte er an.
