Wohnraum für Dottendorf Stadt präsentiert Bebauungsplan für Grundstücke

DOTTENDORF · Vor zwei Jahren war dort noch eine Schreinerei angesiedelt, dann wurde das Areal verkauft. Inzwischen ist klar, dass der neue Eigentümer des Grundstücks Langwartweg 19 zwei Mehrfamilienhäuser bauen will.

 Das Areal am Langwartweg, rechts die Karl-Barth-Straße: Die Häuser innerhalb der gelben Linie sind fest geplant, die anderen eine Option.

Das Areal am Langwartweg, rechts die Karl-Barth-Straße: Die Häuser innerhalb der gelben Linie sind fest geplant, die anderen eine Option.

Foto: Privat

Doch viele Anwohner zeigen sich skeptisch und befürchten eine Zunahme an Lärm, Abgasen und eine städtebauliche Verdichtung. Über den sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan und weitere Details hat die Stadt am Montagabend informiert.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, inwieweit neuer Wohnraum geschaffen werden kann, ohne zu sehr in die Nachbarschaft einzugreifen. "Es ist ein grundsätzliches Anliegen der Stadt, Wohnfläche zu schaffen, mit Blick darauf, dass es gemütlich bleibt", sagte Stadtbaurat Werner Wingenfeld. In Bonn sei neuer Wohnraum fast ausschließlich über Bestandsbebauung möglich, so Stadtplaner Ralf Thielecke. "Das ist die einzige Möglichkeit für Bonn zu wachsen."

Der Bebauungsplan sieht in einem ersten Schritt vor, zwei Wohnhäuser mit bis zu 14 Wohnungen zu errichten. Zur Straße hin soll neben einem bereits bestehenden achtgeschossigen Wohnhaus ein viergeschossiges, rückwärtig zum Park hin ein dreigeschossiges Haus samt Tiefgarage gebaut werden. Der Eigentümer hat zudem ein Vorkaufsrecht für ein Nachbargrundstück, auf dem ein drittes Haus entstehen könnte.

Darüber hinaus hatte die Stadt den renommierten Bonner Architekten Karl-Heinz Schommer darum gebeten, auch für zwei weitere angrenzende Grundstücke einen Bebauungsplan zu erstellen, der ebenfalls eine zweireihige Bebauung vorsieht. Hier herrschte unter den Besuchern der Bürgerversammlung zunächst Verwirrung. Schommer und Wingenfeld beschwichtigten aber, dass es sich dabei um eine reine Angebotsplanung handele. Die Pläne seien zunächst nicht mehr als ein Gedankenspiel.

Einige Anwohner äußerten dennoch die Befürchtung, dass sich die Wohngegend am Park dadurch verdichten würde. "Das, was Sie uns vorstellen, ist eine weitere Verdichtung, die den achtgeschossigen Klotz nebenan als Maßstab nimmt", sagte einer der Besucher. Sorgen über Lärm, Autoabgase und eine Änderung des Mikroklimas wurden ebenfalls geäußert. Die Stadt möchte daher weiterhin mit den Anwohnern reden und rechnet mit bis zu zwei Jahren Dauer für das Planverfahren und weiteren 14 Monaten Bauzeit für die Wohnhäuser.

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