Cityring wird unterbrochen Initiativen fordern neues Konzept

BONN · Die Aufgabe des Bonner Cityrings und damit eine Sperrung der Straße vor dem Hauptbahnhof fordern Bonner Verkehrsinitiativen und Umweltgruppen.

In einem Offenen Brief an alle Ratsfraktionen bitten der ADFC Bonn/ Rhein-Sieg, der VCD Bonn/Rhein-Sieg/Ahr, die Bürgerinitiativen Bonn im Wandel, Bürgeraktion Umweltschutz Bonn (BUB) und das Verkehrsforum Bonner Bürgerinitiativen die Parteien, ein entsprechendes Verkehrskonzept in die Wege zu leiten, um "die Innenstadt vom Durchgangsverkehr frei zu halten". Dies sei nicht nur im Koalitionsvertrag von CDU, Grünen und FDP dokumentiert, sondern werde auch im Masterplan Innere Stadt gefordert.

Die Initiatoren des Briefes sehen die Zeit für die Umsetzung dieses Konzeptes gekommen. Schließlich stehen nicht nur die Entscheidung für die Bebauung des Nordfeldes gegenüber des Bahnhofs, sondern auch für den Ausbau der Viktoriabrücke an. Wie berichtet, wird sie um eine Rampe auf die Thomastraße erweitert. In Folge der Maßnahme wird am Alten Zoll ein großer Kreisel entstehen. Vorgesehen ist, dass der Verkehr auf der Rabinstraße in Richtung Hauptbahnhof gedreht wird, damit das geplante Parkhaus anzufahren ist.

"Damit sind die notwendigen Rahmenbedingungen für diese Maßnahme geschaffen", sagt Werner Böttcher, Sprecher der ADFC-Verkehrsplanungsgruppe, im Auftrag der Antragsteller. Die Unterbrechung des Cityrings vor dem Bahnhof bewirke durch das Wegfallen der Fahrspuren für den motorisierten Individualverkehr entscheidende Verbesserungen für die Verkehrsberuhigung. "Infolge des deutlich reduzierten Verkehrs kann der hochgradig umstrittene Zweirichtungsradweg entfallen. Busse, Taxen und Radfahrer teilen sich die Straße vor dem Hauptbahnhof. Die Fußgängerzone rückt an den Hauptbahnhof heran", heißt es.

Eine verkehrsberuhigte Innenstadt gewinne so an Attraktivität und Lebensqualität, wodurch vor allem der Einzelhandel profitieren werde, sind die Initiativen überzeugt. Das würde auch zum Konzept passen, die Ein- und Ausfahrten der Marktgarage zu verlegen und die Straße zwischen Bischofsplatz und Martinsplatz der Fußgängerzone zuzuschlagen.

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