Fotos Bonner UN-Gesichter
Carrie Aßheuer: Die gebürtige Kanadierin kam 1999 nach Bonn und bereut es nicht. Heute arbeitet sie in der Presseabteilung des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCC). "Anfangs hatte ich den Eindruck, dass sich Bonn nach dem Weggang der Regierung erst einmal neu orientieren muss", erinnert sie sich. "Aber ich denke, das ist mittlerweile ganz gut gelungen." Auch die UN würde immer präsenter werden. Da sei der Tag der Vereinten Nationen wirkliche eine gute Gelegenheit den ganzen Organisationen eine Plattform zu geben. Typisch deutsch sind für die Kanadierin die Höflichkeit und Sauberkeit. "Aber im positiven Sinn", wie sie betont. Fremden rät die 50-Jährige, vor allem die Natur in der näheren Umgebung zu erkunden.
Jian Lee: Der Projektmanager in der Welttourismusorganisation (UNWTO) wohnt seit Februar 2011 in Bonn. Ursprünglich kommt er aus Kuala Lumpur/Malaysia. "Hier sind die Leute nicht so streng und man kann wirklich mit jedem reden", erzählt er begeistert. "Mit vielen Fremden kann man einfach lachen und quatschen." Vor allem sei das Leben hier sehr leger. Der Standort Bonn für die UN ist einfach einzigartig. Alle seien sehr weltoffen und warmherzig. Touristen rät der 29-Jährige, sich auf das Fahrrad zu schwingen. "Die Stadt ist wirklich sehr Fahrradfreundlich. In meiner Heimat gibt es zum Beispiel nicht so ein gut ausgebautes Wegenetz." Er hofft für immer in Bonn zu bleiben. Jedenfalls sei das sein Plan.
Natalia Lazareva: Die Praktikantin bleibt noch bis Dezember in Bonn. Seit August arbeitet die Rumänin in der Osteuropa-Abteilung des United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD). "Bonn ist schön, aber echt klein", beschreibt die 25-Jährige ihren ersten Eindruck. "Für junge Leute ist das Leben hier aber trotzdem toll." Überrascht war sie über den Standort. Sie habe nicht damit gerechnet, dass so viele Einrichtungen der UN ihren Sitz in Bonn haben. "Das macht Bonn richtig multikulturell. Deswegen denke ich schon, dass der Standort Bonn für die UN optimal ist." Vor allem der Rhein sei beeindruckend, so dass ein Spaziergang entlang des Flusses auch zu ihren Geheimtipps für Besucher gehört.
Felix Kwabena Donkor: Erst seit anderthalb Monaten lebt Felix Kwabena Donkor in Bonn. Der Ghanaer arbeitet bei der Convention on Migratory Species (CMS). "Ich mag kleine Städte. Bonn ist zwar klein, aber dennoch sehr international", schildert er seinen ersten Eindruck. Vor allem kulturell habe die Stadt viel zu bieten. Allerdings findet der 29-Jährige die deutsche Sprache recht schwer. Damit er sie schneller lernt, versucht er auch in seiner Freizeit möglichst viel deutsch zu sprechen. "Das ist wirklich super hier: Ich kann mich mit wildfremden Menschen unterhalten und so meine Deutsch-Kenntnisse weiter verbessern." Das Leben in der Stadt empfindet er als recht aufregend. Es passiere einfach wahnsinnig viel. "Bonn ist ein gutet Platz für die UN", ist sich Kwabena Donkor sicher. "Ich fühle mich hier wirklich sehr willkommen und kann mir vorstellen für länger hier zu bleiben."
Alina Schuster: Auch zu Hause in Rumänien lebte Schuster direkt am Fluss. Die Donau führt genau an ihrem Heimatort vorbei und trennt Rumänien von Bulgarien. "Anfangs war es für mich schon komisch, dass gegenüber auch Bonner wohnen. Schließlich ist der Fluss bei mir zu Hause eine natürliche Grenze." Auch die Klischees über Deutsche habe sie ganz schnell revidieren müssen. "Alles was ich hörte, stimmt überhaupt nicht." Seit 2002 lebt die 43-Jährige in Bonn und arbeitet für United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Das Verhältnis zwischen der UN und Bonn bewertet sie als durchwegs positiv. "Die Vereinten Nationen haben hier ihren Platz gefunden. Der Standort ist eigentlich das Beste, was der UN passieren konnte." Besonders empfehlenswert für Fremde empfindet Schuster das Studentenleben. Das habe schon eine besondere Atmosphäre.
Marcos Montoiro: Der Spanier ist überrascht davon wie hilfsbereit und offen die Menschen in Bonn sind. "Jeder kann sich hier mit jedem unterhalten", berichtet er von seinen Erfahrungen. "Das zeigt, wie international die Stadt ist." Seit 2000 lebt er in Bonn und arbeitet für die United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD). "Dadurch, dass so viele Bereich der UN ihren Sitz in Bonn haben klappt die Zusammenarbeit wunderbar", beschreibt er den Vorteil des Standortes. Wenn er Besuch hat, steht immer auch eine Visite im Langen Eugen auf dem Programm. Dann fährt er mit seinem Gast in den obersten Stock und zeigt ihnen Bonn aus der Vogelperspektive. "Von oben sieht man das ganze Stadtgebiet und hat einen tollen Blick auf die Region."
Cécile Gunera: "Für Familien ist Bonn wirklich toll", resümiert Gunera ihre 15 Jahre in Bonn. 1997 kam sie aus der Bretagne an den Rhein, um in der Abteilung Kommunikation des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) zu arbeiten. "Bonn macht wirklich viel für die UN, aber es könnte noch ein wenig mehr sein", bewertet die 42-jährige Französin das Verhältnis zwischen UN und Stadt. Typisch deutsch sei für sie, dass Familien so viel basteln. "Ich kannte das bisher so gar nicht. Aber mit meinen Kindern bastel ich jetzt auch recht viel. Ich mag das." Touristen rät sie, vor allem zu ausgedehnten Spaziergänge entlang des Rheins und in den Rheinauen.
Alex Gellert-Paris: Seit zwei Jahren wohnt der Brasilianer in Bonn. Der 29-Jährige arbeitet im Klimasekretariat. An Bonn schätzt er vor allem die Ruhe und dass die Stadt so grün ist. "In meiner Heimatstadt Sao Paulo gibt es nicht so viel Natur in der Innenstadt", vergleicht er die beiden Städte. Touristen rät er unbedingt das Bonner Bier, Bönnsch, zu probieren. Das sei schon recht speziell. Als Standort für die UN bewertet er den ehemaligen Regierungssitz als ideal. "Bonn und UN stehen einfach für den Zusammenhalt innerhalb der Vereinten Nationen." Dennoch kann er sich nicht vorstellen für immer am Rhein zu bleiben. "Wer sich zu früh fest legt, verpasst eventuell etwas anderes", sagt Alex Gellert-Paris.