Kommentar Eine lange Aufgabenliste

Liebeserklärung an Bonn: Diese Stadt gehört zu den lebenswertesten Orten, die man sich vorstellen kann. Vielfältige Freizeit- und Kulturangebote, wunderbare Umgebung, gute Bildungsmöglichkeiten und ein rheinisch-entspannter Menschenschlag.

Die wirtschaftliche Entwicklung ist positiv; Bonn ist Wissenschaftshochburg und Zentrum internationaler Organisationen in Deutschland. Sobald das WCCB fertig ist, wird die Bedeutung des UN-Standortes weiter wachsen. Darauf können die Bonner stolz sein - trotz des unsäglichen Skandals um den Bau des Konferenzzentrums.

Alles in Ordnung also, elf Tage vor der Kommunalwahl? Leider nein: Viele drängende Probleme der Stadt - für die es selten ganz einfache Lösungen gibt - sind in den vergangenen Jahren nicht wirksam angepackt worden. Dass Bonn im Verkehr erstickt, gehört dazu. Ebenso die rasant wachsende Verschuldung der Stadt, die eine Zukunftslast für kommende Generationen darstellt.

Die richtige Balance zwischen dem nötigen Sparkurs und der Erhaltung der Attraktivität Bonns zu finden, dürfte eine der schwierigsten Aufgaben für den nächsten Stadtrat werden. Und die Politiker müssen noch viel mehr Weichen stellen: Was wird mit dem maroden Stadthaus und anderen sanierungsbedürftigen Gebäuden wie der Oper?

Was tut die Kommune, um preiswertes Wohnen in Bonn zu fördern? Wird ein Beethoven-Festspielhaus gebaut? Es gibt also mehr als einen Grund für die Bonner, am 25. Mai zur Wahlurne zu gehen.

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