Wettbewerb "Stadtradeln" Bonn tritt für Klimaschutz in die Pedale

BONN · Sabine und Jens Marschall aus Plittersdorf sind zwar gerne und viel mit dem Fahrrad unterwegs, aber nicht alle Wege können sie mit dem Rad zurücklegen. Die fünfjährige Tochter zum Voltigierunterricht auf den Rodderberg bringen? Schwierig mit dem Rad. Gepflegt zur Arbeit erscheinen? Auch schwierig, bei Wind und Wetter.

 Werben für die Aktion Stadtradeln: (von links) Rüdiger Wagner, Jens und Sabine Marschall sowie Anna Guth.

Werben für die Aktion Stadtradeln: (von links) Rüdiger Wagner, Jens und Sabine Marschall sowie Anna Guth.

Foto: Roland Kohls

Doch vom 13. September bis zum 3. Oktober will die Familie das Opfer bringen - die Marschalls, zur Familie gehört noch Tochter Elisa (1), sind dann Bonns "Stadtradel-Familie". Drei Wochen lang wollen sie dann auf das Auto verzichten. Sie werden die zurückgelegten Kilometer zählen, im Internet von ihren Erfahrungen berichten und für das Klima in die Pedale treten.

Denn um den Klimaschutz geht es bei der bundesweiten Aktion "Stadtradeln", an der die Stadt Bonn erstmals teilnimmt. "Ziel ist es den Menschen beizubringen, dass jeder wirkungsvoll zum Klimaschutz beitragen kann", sagte Umweltdezernent Rüdiger Wagner. Bei der Aktion gehe es darum, mit möglichst vielen Teilnehmern möglichst viele Kilometer zurückzulegen.

654 Teilnehmer in 37 Teams sind bislang gemeldet. "Wir hoffen, dass wir die Tausendermarke knacken", sagte die Koordinatorin der Aktion, Anna Guth. Gezählt werden alle Wege zur Arbeit sowie Wege, die man in der Freizeit zurücklegt. Und die Strecke muss nicht im Stadtgebiet gestrampelt werden. "Klimaschutz endet nicht an den Stadtgrenzen", so Guth.

"Wir wollen nicht nur gut abschneiden, wir wollen den Menschen auch nahebringen, das Rad zu nutzen", sagte Wagner. Laut Guth gilt die Faustregel, dass man mit einem geradelten Kilometer 144 Gramm CO2 einspare. "Und man tut natürlich etwas für die Gesundheit", sagte Wagner.

Auch nach dem Beginn der Aktion könne sich noch jeder anmelden, Teams sollten aus mindestens zwei Personen bestehen, wer keinen Partner hat, könne sich bei einer offenen Gruppe anmelden. "Bei der Aktion ist jeder ein Gewinner", so Wagner.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort