Kommentar Bonn bunt statt Hetze

Hier sind sie wieder, die Rattenfänger und Brunnenvergifter. Also diejenigen, die ihre Wahlplakate so hoch aufhängen müssen, dass man sie nicht herunterreißen kann. Und denen die Linke deshalb entgegen hält: "Lügen haben lange Leitern."

Es wirft ein bezeichnendes Bild auf Pro NRW, wie dort Kandidaten rekrutiert werden. Gut, es gibt etliche Überzeugungstäter, aber es gibt auch Menschen, die überrumpelt wurden und sich "bequatschen" ließen - eigentlich ein gutes Zeichen, wenn die Rechtsextremen offenbar nur so ihre Kandidaten zusammen bekommen.

Fragt man Pro NRW, sind es Verleumdungen, weil alle Kandidaten zuvor ihr Einverständnis erklärt hatten. Das stimmt auch. Aber wie es zur Unterschrift kam und was da vorgegaukelt wurde, ist eine andere Sache. Und irgendwie ist es skurril, dass ausgerechnet diejenigen, die in der Verleumdung von Andersdenkenden ganz groß sind, sich jetzt beschweren.

Gegen Rechts hat der Stadtrat übrigens erst vorige Woche ein Zeichen gesetzt und sich mit dem Motto "Bonn bleibt bunt" gegen Rassismus und Ausgrenzung gestellt. Gut so. Und noch rechtzeitig vor dem Wahltag.

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