Bonner Nordbrücke Sanierungsarbeiten dauern acht Wochen
RHEIN-SIEG-KREIS · Für die kommenden Sommerferien, in denen die Bonner Nordbrücke saniert werden soll, erwartet Dieter Siegberg "ein totales Chaos - zumindest in den ersten Tagen". Für die restliche Zeit hofft der Leiter des Kreis-Straßenverkehrsamtes darauf, dass die Autofahrer sich auf die Situation einstellen.
Das kann aus Sicht des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn nur funktionieren, wenn die "4:0-Lösung", also vier freie Fahrspuren während der Bauarbeiten, genehmigt wird. "Da sind wir auf die Polizei angewiesen", sagte Siegberg am Mittwoch im Planungsausschuss.
Die Polizei müsse genügend Kräfte zur Verfügung stellen, die kontrollieren, dass Fahrzeuge über 3,5 Tonnen nicht über die Brücke fahren. Siegberg betonte, wie wichtig die Einhaltung des Lkw-Verbots sei: "Es geht nicht darum, dass die Schweißarbeiten nicht gestört werden. Es geht darum, dass die Statik der Brücke gefährdet werden kann."
Laut Siegberg sollen die Arbeiten acht Wochen dauern. Sie beginnen eine Woche vor den Ferien mit der Einrichtung und enden eine Woche danach mit dem Abbau der Baustelle. Dabei ist das Lkw-Verbot nicht das einzige Problem: "Wirklich katastrophal wird es auf den nachgeordneten Straßen", meinte Grünen-Fraktionschef Martin Metz. Um das Chaos zu mildern, sollen Autofahrer möglichst über die offizielle Ausweichroute, die Landstraße 16, fahren. Dieter Siegberg warb aber auch nochmals dafür, auf den ÖPNV umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden.
[kein Linktext vorhanden]Eine weitere Maßnahme ist die Erfassung von Verkehrsdaten, wie sie auf der L269 testweise durchgeführt wurde. Die Daten sollen etwa über eine App abgefragt werden können. "Dafür muss der Landesdatenschutzbeauftragte aber noch grünes Licht geben", so Siegberg. All das, darüber waren sich die Ausschussmitglieder einig, kann die Verkehrsprobleme aber nur abschwächen. "Individualverkehr lässt sich nicht planen", sagte Dietmar Tendler (SPD), "man weiß nie, wie sich der Pendler verhält".
