Lesetüten an der Adelheidisschule "Lesetüten" als Willkommensgeschenk

Vilich · Leo und seine Klassenkameraden bekommen Besuch: Der Erstklässler der Klasse 1a der Adelheidisschule in Vilich erhält aus den Händen seiner beiden Patinnen Emilia und Hanna eine "Lesetüte".

 Sollen Lust aufs Lesenlernen machen: Die selbstgestalteten Lesetüten für die Erstklässler der Adelheidisschule.

Sollen Lust aufs Lesenlernen machen: Die selbstgestalteten Lesetüten für die Erstklässler der Adelheidisschule.

Foto: Leif Kubik

Die "großen Kinder" der zweiten Klassen gingen am Dienstag auf Besuchstour durch die Schule und überreichten allen Erstklässlern solche Tüten als Geschenk. Darin enthalten ist ein "Erstlesebuch", ein an die Eltern gerichtetes Begleitschreiben zum Thema "Lesen im Grundschulalter" sowie ein Stundenplan und ein Lesezeichen.

Die Aktion "Lesetüte" soll bereits bei den Schulanfängern die Lust am Lesen wecken und gleichzeitig die Eltern auf die Bedeutung des Lesens und Vorlesens aufmerksam machen. Kinder sollen möglichst früh erfahren, dass der Umgang mit Büchern etwas Wertvolles ist und dass Bücher über die eigentliche Wissensvermittlung hinaus spannend und lustig sind und neugierig machen.

Der Begleitbrief nimmt die Eltern mit in die Verantwortung: "Lesen Sie Ihrem Kind vor, üben Sie regelmäßig und entwickeln Sie eigene Leserituale, lassen Sie Ihr Kind selber Bücher auswählen", werden die Eltern darin gebeten.

Gepackt worden waren die fantasievoll bemalten Tüten von Martina Böckeler-Hilsberg. Die Buchhändlerin und Mitarbeiterin der Kinder- und Jugendbuchhandlung "Der Kleine Laden" in der Bonner Innenstadt unterstützt das Projekt, das die AG Leseförderung im Börsenverein des Deutschen Buchhandels 2011 initiiert hat. In Kooperation mit der Buchhandlung hat der Förderverein der Schule das Projekt zur Leseförderung an der Adelheidisschule angeregt und finanziell möglich gemacht.

"Das ist eine so schöne Sache, dass wir das bestimmt fortführen werden", ist Schulleiterin Ute Sterr von dem Projekt überzeugt. "Die Aktion hat durch die Einbindung der Älteren auch eine soziale Funktion: Das Überreichen der Geschenke stärkt die Bindung und die neuen Schüler fühlen sich dadurch willkommen."

Jede Lesetüte ist ein Einzelstück und wurde vor den Sommerferien von den Schülern der damals noch ersten Klassen im Unterricht individuell gestaltet: So beschäftigen sich auch die älteren noch einmal mit dem Thema Lesen und setzen - wenn sie zum Beispiel Figuren aus ihnen bekannten Büchern auf die Tüten malen - das Gelesene in Bilder um. "Wir wollen die Kinder beim Lesen lernen begleiten", erläutert Böckeler-Hilsberg. "Für jedes Kind gibt es das richtige Buch. Wir helfen dabei, es zu finden."

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