Vilich-Müldorf Im Neubaugebiet gibt es kaum noch freie Grundstücke

VILICH-MÜLDORF · 660 neue Bürger zählt die Stadt Bonn im Wohnpark Vilich-Müldorf. Fast 70 Prozent des Neubaugebiets sind bereits bebaut, 95 Prozent der Baugrundstücke verkauft, sagte Stadtbaurat Werner Wingenfeld, der mit seiner Projektleiterin Bettina Müller und Jens Kohnen von NRW.Urban den Anger offiziell für die Bürger freigab.

 Geben den Anger frei: (v.r.) Jens Kohnen, Werner Wingenfeld und Bettina Müller.

Geben den Anger frei: (v.r.) Jens Kohnen, Werner Wingenfeld und Bettina Müller.

Foto: Max Malsch

"Das war eine sehr gute Entscheidung, im Zentrum des Wohnparks solch eine großzügige Grünfläche freizuhalten." Der Kerngedanke sei gewesen, als Ausgleich für die relativ dichte Bebauung eine große Grünfläche für Freizeitaktivitäten und als Treffpunkt für Jung und Alt im Wohngebiet anzubieten, so Müller.

Kleine Schotterwege durchkreuzen das Grün, Spielgeräte stehen für Kleinkinder bereit, geschwungene Steinskulpturen bieten Möglichkeiten zum Sitzen oder Liegen, Nischen mit Bänken laden zum nachbarschaftlichen Plausch ein. Ein noch eingezäunter Bereich ist mit Schotterrasen versehen, so dass dort auch Festivitäten stattfinden können, sich vielleicht ein kleiner Wochenmarkt etabliert. Auf jeden Fall wird ab Herbst das städtische Spielmobil dort Station machen.

Während die östliche Seite des Angers durch seine strenge Gliederung, einer klassischen Allee, auffällt, ist die gegenüberliegende Umrandung des gut 300 Meter langen Angers mit Solitären, verstreuten Sträuchern aufgelockert. "Die Gestaltung ist sehr gelungen", meint Anlieger Dietrich Kolk. Nur die Nutzung habe sich "noch nicht eingespielt. Die Hunde sind ein Streitpunkt", meint der Familienvater.

Aus dem Kies sammele er regelmäßig Hundekot. "Da müsste vielleicht eine Hinweistafel hin." Das sei aber nicht nötig, so Monika Frömbgen vom städtischen Presseamt. So wie in der ganzen Stadt bestehe Anleinpflicht, und die Hinterlassenschaft müssten die Hundeführer selbstredend entfernen. Sonst gibt es ein Knöllchen - wenn sie erwischt werden.

Was noch fehlt im immer größer werdenden Vilich-Müldorf, das sind ein Supermarkt und eine Schule. Das entscheide sich im Herbst, wenn das Anmeldeverfahren abgeschlossen ist, ob eine Schule eingerichtet wird oder nicht, so Frömbgen. Ein Neubau erfolgt als Dependance-Schule der Adelheidisschule nicht. Sie werde zunächst in Containern arbeiten müssen.

Was einen Supermarkt anbelangt, sagte Müller, dass ein Vollversorger mit 900 Quadratmetern Verkaufsfläche durchaus auf dem dafür vorgesehenen Grundstück gebaut werden könnte. "Was die Handelsketten heutzutage haben wollen, sind viele Parkplätze", so die Projektleiterin. Doch diese Strategie könnte sich ja auch ändern. Eine Ansiedlung an der Siegburger Straße hält Wingenfeld für keine gute Idee. Das könnte etwa die Nahversorgungsstruktur in Hangelar zerstören, meint er.

Dass ein Tankstellenbetreiber Interesse an dem Standort zwischen B56 und Siegburger Straße hat, bestätigten Wingenfeld und Müller, aber dort gebe es ja noch kein Planungsrecht. Klar sei, dass es dort teilweise gewerbliche Ansiedlung geben wird. Nun gehe es aber mit voller Kraft daran, auch den Wohnpark II zu planen.

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