Altes Bahnwärterhaus in Vilich-Müldorf Der "Portugiese" in Vilich-Müldorf hat geschlossen

VILICH-MÜLDORF · Die portugiesische Taverne im ehemaligen Bahnwärterhauses hat zugemacht. In den vergangenen Tagen hat das portugiesische Ehepaar, das die Taverne seit Ende 2011 betrieb, die Räume bereits ausgeräumt. Derzeit sucht der Eigentümer des Gebäudes an der Straße Am Herrengarten nach einem neuen Pächter.

 Steht zurzeit leer: Das Lokal im Bahnwärterhaus.

Steht zurzeit leer: Das Lokal im Bahnwärterhaus.

Foto: Max Malsch

Sie hätten das Pachtverhältnis gekündigt, bestätigte Petra Lindner, die das Gebäude gemeinsam mit ihrem Mann 2009 gekauft hatte, auf GA-Anfrage. Grund seien Rückstände bei der Miete gewesen.

Die Wirte der nun geschlossenen Taverne waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Noch sei unklar, wen das Bahnwärterhaus in Zukunft beherbergen werde, so Lindner weiter. "Es soll auf jeden Fall wieder ein gastronomischer Betrieb sein. Alles andere wäre zu schade."

Ein Makler sei nun mit der Suche nach einem neuen Pächter beauftragt, so Lindner, einen Interessenten gebe es auch bereits, entschieden sei aber noch nichts. Sie seien aber guter Hoffnung, wieder einen gastronomischen Betrieb als Pächter zu finden. Dass es mit der portugiesischen Taverne nicht geklappt hat, liegt ihrer Meinung nach nicht am Standort oder der Immobilie selbst.

2009 war Werner Lindner auf das heruntergekommene ehemalige Bahnwärterhaus an der Stadtbahnhaltestelle der Linie 66 aufmerksam geworden. Das Haus hatte zuvor mehr als zehn Jahre leer gestanden.

Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) hatte als vorherige Eigentümerin mehrfach versucht, das Schmuckstück aus dem Jahr 1911 an den Mann zu bringen. Lindner, ein Handwerksmeister aus LiKüRa, dessen Leidenschaft es ist, alte Häuser zu renovieren, kaufte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude.

Fast zwei Jahre lang, bis Dezember 2011, dauerten die Arbeiten. Das Haus wurde entkernt und von Grund auf saniert. Die weitgreifende Instandsetzung des Hauses wurde in enger Absprache mit dem Bauamt der Stadt und der Unteren Denkmalbehörde durchgeführt.

Holztüren mussten eingebaut werden, der Schriftzug "Vilich-Müldorf" und die ovalen Fenster im Giebel erhalten bleiben. Die Lindners hoffen nun, möglichst bald wieder einen Wirt für das ehemalige Bahnwärterhaus zu finden. Schließlich war damals wie heute auch ein Ziel, Leben nach Vilich-Müldorf zu bringen.

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