Kommentar Pützchens Markt - Kirmes ist Brauchtum

Wer die Lärmdiskussion und die Bürgerproteste wegen der Klangwelle und des Kunst!Rasens verfolgt, dem könnte Angst und Bange um Pützchens Markt werden.

Der beliebte Jahrmarkt ist aber bislang von den Beschwerden lärmempfindlicher Nachbarn verschont geblieben - zum Glück.

Und das hat auch seine Gründe: Kirmes zählt wie Karneval zum rheinischen Brauchtum - beides steht in der Gunst der Bonner und vor allem der Beueler ganz oben. Und außerdem sind viele Anlieger in das Jahrmarktsgeschehen eingebunden.

Auch wirtschaftlich: Sie betreiben Kirmesstände oder vermieten die Flächen vor ihrer Haustür an Schausteller. Dieses Konzept ist erfolgreich, und deshalb sollte daran nicht gerüttelt werden.

Die Orte Pützchen und Bechlinghoven sowie deren Bürger haben sich teilweise seit Jahrzehnten auf das Kirmestreiben eingestellt. Und zwar ganz einfach nach dem Motto: Entweder mitfeiern oder in Urlaub fahren.

Die beiden einzigen Themen, die Jahr für Jahr für Ärger sorgen, sind Wildpinkler und Falschparker. Stadt Bonn und Polizei sind bemüht, diese Belastungen einzudämmen. Aber letztlich kann man nur an die Verursacher appellieren: Bitte Toiletten nutzen und bei Parkplatzmangel am besten mit Bus und Bahn fahren.

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