Beach-Food-Fest Fest in Beueler Strandbar blieb hinter den Erwartungen zurück

OBERKASSEL · Alle hatten mehr erwartet: Das erste Beach-Food-Fest an der Beueler Strandbar hat am vergangenen Sonntag sowohl bei Besuchern als auch bei Standbetreibern für Enttäuschung gesorgt.

 Einige Liegestühle bleiben frei. Die kreativen Köstlichkeiten locken deutlich weniger Besucher als erwartet in die Strandbar.

Einige Liegestühle bleiben frei. Die kreativen Köstlichkeiten locken deutlich weniger Besucher als erwartet in die Strandbar.

Foto: Thomas Kölsch

Erstere, aufgrund der Hitze, einer nicht vorhandenen Ausschilderung und eher rudimentärer Werbung ohnehin nicht allzu zahlreich, hatten sich mehr erhofft als jene acht Buden, die auf dem Gelände ihre mal mehr, mal weniger kreativen Köstlichkeiten anboten; letztere hatten mit etwas mehr Zulauf gerechnet, um die Kosten für Waren und Standmiete zumindest ansatzweise ausgleichen zu können.

Von den 4000 Besuchern, die sich via Facebook angekündigt hatten, waren bis zum frühen Abend auf jeden Fall nicht viel mehr als zehn Prozent gekommen - und schienen keinen allzu großen Hunger mitgebracht zu haben. Dabei hätte es sich mitunter durchaus gelohnt. Die gefüllten Ofenkartoffeln von Don Patata etwa zeichneten sich durch einen exzellenten Geschmack und viele frische Zutaten aus - zugegeben, das Konzept erinnerte stark an die Kumpir aus der Türkei, der Snack war aber trotzdem extrem lecker.

Auch Pulled Pork gab es, 16 Stunden langsam geschmortes Schweinefleisch, das in den USA schon längst Tradition hat und nun auch zunehmend in Deutschland populär wird. Anderenorts, so erzählt ein Helfer, der lieber ungenannt bleiben möchte, würden die Menschen dafür Schlange stehen, doch in der Strandbar lief das Geschäft von Inhaber Lars Kraus schleppend. Ähnlich erging es Alexandra Greentree und Henrik van Bonn, die als Zugeständnis zu den Temperaturen schon die sonst bei ihnen üblichen Smoothie Bowls zum Löffeln durch reguläre flüssige Smoothies aus der Acai-Beere, aus Schokolade und Banane oder aus Gurke ersetzt hatten. Dennoch war das Interesse an dem Angebot des Pärchens überschaubar - zumal die Strandbar selbst mit Getränken lockte.

Noch schlechter erging es dem Crêpes-Stand in der Ecke und einem Damen-Duo, das vergeblich versuchte, ihre frischen Macarons an den Mann zu bringen. Auf süßen Baiserteig hatte an diesem Tag aber niemand Lust, so dass die beiden Bäckerinnen schon um 18.30 Uhr, also mehr als drei Stunden vor dem offiziellen Ende der Veranstaltung, die Segel strichen.

Lediglich Organisator Ihsan Kaymakci, der zusammen mit seinem Partner Kamran Doorsoun das Beach-Food-Fest ins Leben gerufen hat, strahlte einen gewissen Optimismus aus. Ja, es sei bedauerlich, dass so wenig los sei, aber an so einem Tag gebe es letztlich nur ein Ziel, und das sei das Freibad. Da könne man nichts machen, sagte er lakonisch.

Und zumindest Hinweisschilder aufstellen, um die potenziellen Interessenten zum Ort des Geschehens zu locken? "Der Bonner kennt die Strandbar doch", war Kaymakci überzeugt und gab sich kämpferisch. "Wenn es heute nicht klappt, nehmen wir das sportlich und versuchen es in zwei Monaten erneut", sagte er. Das wäre dann immerhin außerhalb der Ferienzeit und auch nicht zwei Wochen vor einem weiteren und deutlich größeren Street-Food-Festival, das am Wochenende 18. und 19. Juli im Basecamp Bonn stattfinden wird.

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