Kita "Am Stadion" bekommt medienpädagogisches Soft- und Hardwarepaket Neues Lernangebot für Kita-Kinder
BEUEL · "Wald!" Max ist sich sicher und drückt auf den entsprechenden Button. Auf einem Tablet gilt es den Satz "Hänsel und Gretel verirrten sich im ..." zu ergänzen und der Fünfjährige entscheidet sich nach kurzer Bedenkzeit gegen Garten und Feld.
"Der Schlüssel zu schulischem und beruflichen Erfolg liegt in der erfolgreichen Entwicklung von Sprachkompetenz im Vorschulalter", erläutert Stephan Hohmann von Microsoft. Der Programmmanager stellte gestern in der Kita "Am Stadion" die Initiative "Schlaumäuse - Kinder entdecken Sprache" vor, mit dem das Unternehmen sich für eine Verbesserung der individuellen Sprachförderung in Kindertagesstätten einsetzt.
Der Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber unterstützt die Bildungsinitiative und überreichte den Kindern die von Medienpädagogen entwickelte Software in Anwesenheit von Jugendamtsleiter Udo Stein zusammen mit einem Tablet. "Wir haben das Projekt nach dem Pisa-Schock 2003 ins Leben gerufen, weil wir gesehen haben, dass es am Übergang vom Kindergarten zur Schule große Sprachdefizite gibt", so Hohmann. Ziel sei, dass alle Kinder am Ende der Kindergartenzeit mindestens 800 Wörter kennen.
"Die meisten können ja noch gar nicht lesen", erklärte Caroline Borchert. Die Medienpädagogin trainierte mit Max und seinem gleichaltrigen Freund Keman den Umgang mit Software und Tablet. Genaue Beobachtung reicht den Kids aber offenbar, um sich ganz schnell in den Menüs zurechtzufinden: "Wir trainieren gerade, wie man sich intuitiv den einzelnen Inhalten nähert. Wenn die Kinder einmal sehen, wie ich das Programm benutze, können sie auch ganz schnell selbstständig mit den Geräten arbeiten", so die 30-Jährige. Die Initiative unterstützt laut Unternehmensangabe inzwischen mehr als 11 000 Kindertagesstätten und Kindergärten in ganz Deutschland bei der frühkindlichen Sprachförderung von vier- bis siebenjährigen Kindern.
