Junggesellenverein Limperich Gesucht: männlich, ledig, jung

LIMPERICH · "Limpericher Junggesellen gesucht", hieß es in der Gaststätte "Op de Eck" in der Königswinterer Straße. Nur gekommen waren leider keiner: Trotz Anzeigen und eines Aufrufs im General-Anzeiger saß Tschangis Kramer auch um 21 Uhr noch allein vor seinem Getränk.

 Warteten bisher vergeblich auf engagierte Junggesellen: Tschangis Kramer und Wirtin Rosi.

Warteten bisher vergeblich auf engagierte Junggesellen: Tschangis Kramer und Wirtin Rosi.

Foto: Leif Kubik

Gemeinsam mit Eck-Wirtin Rosi und Mitinitiator Wolfgang Messinger wollte der Kundendiensttechniker die Maitraditionen in dem Beueler Ortsteil wieder aufleben lassen und interessierten Limperichern eine alte Tradition näherbringen. Die Maibräuche variieren von Dorf zu Dorf und sind im Rheinland tief verwurzelt. In den beiden anderen Liküra-Ortsteilen gehören die von den Junggesellenvereinen organisierten Feiern zu den Höhepunkten des Jahres.

Bis Ende der 60er Jahre gab es auch in Limperich regelmäßige Maifeste. "Die Tradition mit Versteigerungen in der Mainacht, Maifeiern, dem Aufstellen von Maibäumen und dem Bau der berühmten Eierkronen wird ja in anderen Beueler Ortsteilen nach wie vor sehr gepflegt", blickt Kramer in die Nachbarschaft. Die Idee ist eigentlich im Karneval entstanden: "Gemeinsam mit meinem Freund Wolfgang Messinger von der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Limperich habe ich mich gefragt, warum es so etwas in unserem Ort nicht mehr gibt.

Und wir waren uns schnell einig, dass das Interesse seitens der Menschen bestimmt vorhanden sei - nur dass eben niemand sich an die Organisation wagt." Das wird noch zu beweisen sein, wie der fehlende Zulauf kürzlich zeigte. "Wir geben aber noch nicht auf. Ich denke, der Zeitpunkt mitten in den Sommerferien war nicht besonders geschickt von uns gewählt", zeigt sich Kramer selbstkritisch optimistisch.

Am Mittwoch, 2. September, wollen die drei einen neuen Anlauf starten, dann mit Flyern, die sie im Ort auslegen wollen: "Ich finde, so eine Wiederbelebung des Vereinslebens täte Limperich gut - Engagement steigert auch immer die Sozialkompetenz. Wir haben hier eine so angenehm vielfältige Mischung aus Alteingesessenen und Zugezogenen - viele auch mit Migrationshintergrund, dass ein solcher Verein eine wunderbar bunte neue Vereinskultur begründen könnte."

Der Platz "An der Linde" war früher Schauplatz des Maifestes - die Krönung des Maipaares bildete den Höhepunkt des Festes. Trotz einer kurzzeitigen Renaissance vor einigen Jahren konnte die Tradition aber bis heute nicht wiederbelebt werden.

Kontakt: Unverheiratete junge Männer bis 28 Jahre können sich unter Tel. 0178/4810356 bei Tschangis Kramer melden.

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