Kulturelle Beziehungen Infoabend mit ungarischem Generalkonsul
BEUEL · Eine Weltneuheit zu präsentieren, versprach Peter Spary, der Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft (DUG) am vergangenen Freitag. "Ungarn ist das einzige Land der Welt", fuhr er fort, "das sein Außenministerium umbenannt hat in Ministerium für Äußeres und Außenhandel."
Damit sei die gesamte Außenwirtschaftskompetenz im Außenministerium konzentriert. Und so überrascht es nicht, dass der neue Generalkonsul, Balázs Szegner, kein klassischer Karriere-Diplomat ist, sondern ausgewiesener Wirtschaftsfachmann - ein Mann aus der Praxis.
Seit Anfang 2015 gibt es drei ungarische Generalkonsulate in Deutschland, darunter eines in Düsseldorf. "Ungarn hat erkannt, dass im Herzen Deutschlands Nordrhein-Westfalen liegt und hat deshalb beschlossen, dass es dort durch einen Generalkonsul vertreten sein muss", erläuterte Spary. Um sich aus erster Hand über die Entwicklung der ungarischen Politik und der bilateralen Beziehungen berichten zu lassen, hatte die DUG Generalkonsul Szegner nach Bonn eingeladen. Er ist Diplom-Ökonom und hat 1993 als Student ein Praktikum bei der Stadtsparkasse in Düsseldorf absolviert. Nach einer Karriere in der Wirtschaft und dem Bankwesen ist er Anfang 2015 in den diplomatischen Dienst seines Landes getreten und vertritt es als Generalkonsul in Düsseldorf.
Mit 3,6 Prozent Wirtschaftswachstum bezeichnete er Ungarn als das "dynamischste Land Europas", vergaß jedoch nicht die Anstrengungen zu erwähnen, die es gekostet hat, sein Land aus der Finanzkrise zu führen. Deutschland sei derzeit wichtigster Handelspartner Ungarns, stellte er fest. Nicht ohne Stolz erwähnte er in perfektem Deutsch die Rolle Ungarns bei der deutschen Wiedervereinigung. Als eine seiner Aufgaben sieht der Generalkonsul, sein Land in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.
