Bläser des Traditionscorps "Rot-Blau" Der eigene Musikzug macht die Stadtsoldaten einmalig
BEUEL · Die Bläser des Beueler Traditionscorps "Rot-Blau" haben jetzt Hochsaison, aber auch außerhalb der Session viele Auftritte
Wenn man Karnevalsvereine vergleicht und dabei ein Alleinstellungsmerkmal sucht, dann landet man bei den Beueler Stadtsoldaten. Sie haben als eines der wenigen Traditionscorps im Köln-Bonner-Raum einen eigenen Musikzug in ihren Reihen - als Aushängeschild des Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot-Blau" von 1936.
Nachdem sich am 11. November 1950 sechs Fanfarenspieler und vier Trommler im Rheingold-Theater erstmals der Öffentlichkeit präsentiert hatten, wurde im Jahre 1951 dieses Corps als Fanfarenzug der Beueler Stadtsoldaten gegründet. Nach gut 15 Jahren wurde aus diesem Zug mit sogenannten "Ventil-Fanfaren" ein Blasorchester, was bei der Auswahl der Musikstücke eine breitere Auswahl ermöglichte. In der Session 1969/1970 traten die Musiker dann erstmals als Blaskapelle auf. Damals wie heute sorgen circa 30 Musiker für musikalische Unterhaltung - und das nicht nur zur Karnevalszeit.
Von Blechblas- über Holzblasinstrumente bis hin zum Schlagwerk werden alle klassischen Blasorchesterinstrumente eingesetzt. Dabei geht das Repertoire der Blaskapelle weit über Stücke der "Bläck Fööss" und der "Höhner" hinaus. Die Bandbreite des Musikzuges reicht vom klassischen Militärmarsch bis hin zum Walzer von Johann Strauß. Zwischen Aschermittwoch und dem Elften im Elften tritt der Zug als "Beueler Stadt-Capelle" auf - so beispielsweise beim letzten Kurkonzert im Oktober in Bad Godesberg. "Die Hälfte aller Auftritte liegt außerhalb der fünften Jahreszeit", erklärt Volker Klein, der Leiter des Musikzugs.
Dafür, dass der musikalische Bogen von Platzkonzerten über Festumzüge bis hin zu Messen und besinnlichen Klängen auf den Weihnachtsmärkten reicht, sorgen die musikalischen Leiter Christian Schlosser, Mitglied des Musikcorps der Bundeswehr, und Frank Dönhardt.
"Eine sehr gute musikalische Qualität ist gewährleistet, aber Verstärkung ist immer herzlich willkommen", sagt Volker Klein zu zwar nicht notwendigen dennoch gewünschten Verstärkungen. "Wir sprechen nicht nur erfahrenen Musiker an, denen wir eine musikalische Weiterbildung ermöglichen können. Auch Anfänger sind herzlich willkommen."
Klein macht weiter Werbung in eigener Sache: "Wir suchen deshalb Blech- und Holzbläser sowie Schlagzeuger und Trommler, die karnevalistisches Engagement und Freude an der Musik verbindet. Während der Session begleiten wir das übrige Corps bei allen Auftritten in Beuel und Umgebung und nehmen an den großen Karnevalsumzügen teil. Wir können unseren Musikern eine komplette Uniform, sowie, falls erforderlich, ein Instrument zur Verfügung stellen." Die Uniformen sind, wie sollte es bei einem Traditionscorps anders sein, Nachbildungen kurfürstlicher Uniformen aus der Zeit um 1760 bis 1775.
Kameradschaft im Corps wird groß geschrieben. Gemeinsame Ausflüge führen an die Mosel, nach München aufs Oktoberfest oder nach Gent, in die Normandie, nach Paris, Antwerpen oder Berlin. "Das gesamte Beueler Stadtsoldaten-Corps ist stolz darauf, einen vereinseigenen Musikzug zu besitzen", sagt Volker Klein stolz.
Zum Verein
Gründungsgespräch: 1950 auf einem "stillen Örtchen" in der Rheinlust
Erster Auftritt: 11.11.1950 als Fanfarenzug bei den Stadtsoldaten, eingetragen als Verein 1951
Anzahl der Musiker: etwa 30 (damals wie heute)
Auftritt als Blaskapelle: Session 1969/70
Leiter des Musikzugs: Volker Klein
Musikalische Leitung: Christian Schlosser und Frank Dönhardt
Repertoire: von klassischer Karnevalsmusik bis hin zu Klassikern
Verstärkung ist jederzeit willkommen. Von Aschermittwoch bis zum 11. November tritt der Musikzug als "Beueler Stadt-Capelle" auf.
Anfragen unter musikzug@beueler-stadtsoldaten.de
