Projekt Kinderstadt Mini-Beuel "Bewohner" organisieren sich und ihr Leben

BEUEL · Eines der größten Kinderfreizeit-Projekte der Region Bonn-Rhein-Sieg geht in diesem Jahr zum vierten Mal an den Start: Die Kinderstadt Mini-Beuel öffnet vom 6. bis 10. und vom 13. bis 17. Juli ihre Tore auf dem Gelände der Jugendfarm in Pützchen, Holzlarer Weg.

 Abschlussfoto von der Kinderstadt 2013: Die Teilnehmer bilden ein M und ein B - die Anfangsbuchstaben von Mini-Beuel.

Abschlussfoto von der Kinderstadt 2013: Die Teilnehmer bilden ein M und ein B - die Anfangsbuchstaben von Mini-Beuel.

Foto: Privat

Das Projektteam hat jetzt alle Eckdaten und einige Neuerungen für die Ferienfreizeiten vorgestellt. Als neuer Projektleiter ist Rainer Kreuz an Bord, der vielen Beuelern von seiner langjährigen Kirchenarbeit bekannt ist. Gemeinsam mit Katrin Birkhölzer vom "Kleinen Muck", Elisabeth Koppitz von der Jugendfarm und Elmar Meister von der Evangelischen Kirchengemeinde Beuel organisiert er die Ministadt Beuel.

"Das Anmeldeverfahren für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren dauert noch bis Mittwoch, 28. Januar. Es sind noch genug Plätze vorhanden", erklärte Kreuz in einem Gespräch mit dem GA. Gefragt, was das Außergewöhnliche an der Kinderstadt ist, antwortete Kreuz: "Kinder sind die Chefs. Sie organisieren sich und das Leben in der Mini-Stadt. Die Betreuer sind nur Beobachter und schreiten nur ein, wenn Hilfe benötigt wird."

Die Kinderstadt besteht unter anderem aus einer eigenen Stadtverwaltung, Stadtrat, Polizei, Bäckerei, Juwelier, Karibik-Bar und Schreinerei. Vormittags sind die Kinder kreativ und stellen die Waren selber her, nachmittags bleibt dann Zeit für den Einkauf. Bezahlt wird übrigens mit einer eigenen Währung: Beuelis. Nach Auskunft der Veranstalter ist der Posten des Bürgermeisters der beliebteste Job. Das Stadtoberhaupt wird natürlich auch von den Kindern gewählt. Eltern und Großeltern können nicht ohne Anmeldung die Kinderstadt besuchen. Sie müssen sich zuerst beim "Amt für Eltern und Großeltern" anmelden und bekommen dann eine Besuchserlaubnis.

Der Etat für das Ferienangebot beträgt mittlerweile fast 100.000 Euro. "Wir sind sehr froh darüber, dass uns viele Institutionen und Firmen in der Region finanziell unterstützen. Dennoch sind wir immer mehr auf neue Sponsoren angewiesen. Zum Beispiel suchen wir zurzeit noch eine Firma, die uns für diese zwei Wochen einen Bauzaun zur Verfügung stellen kann", erklärte Elisabeth Koppitz. Zu den Förderern der Mini-Stadt zählen unter anderem: Die Stadt Bonn, Telekom, Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, Sparkasse KölnBonn und der Landschaftsverband Rheinland.

Leiterteam sucht noch weitere Betreuer

Damit das Projekt auch geordnet über die Bühne laufen kann, sucht das Leiterteam 78 Betreuer. Kandidaten können sich aber auch weiterhin über die Homepage www.mini-beuel.de bewerben. Pro Woche erhalten die Betreuer ein Taschengeld in Höhe von 100 Euro und ein Zeugnis. Ralf Laubenthal, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Beuel, bedankte sich bei den Organisatoren für ihren Einsatz und versprach: "Ich werde mal mit einem Kuchen vorbeischauen."

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