Brückenforum in Beuel Beim Weihnachtskaraoke standen meist Rockhits auf der Wunschliste

BEUEL · Von wegen stille Nacht, heilige Nacht: Beim Weihnachtskaraoke im Brückenforum hatten die Veranstalter Guido Liska und Stefan Jülinger zwar einige andächtige Lieder vorbereitet, die Besucher wollten aber viel lieber rocken. Die Beatles war gefragt, genau so wie "Highway to hell" von AC/DC. "Karaoke ist eben ein ganz eigene Welt", sagte Liska.

 Thomas Reuter singt eine Metal-Version von "Aber bitte mit Sahne".

Thomas Reuter singt eine Metal-Version von "Aber bitte mit Sahne".

Foto: Nicolas Ottersbach

Jeder konnte sich am ersten Weihnachtstag das Mikrofon schnappen und singen, was er wollte. Knapp 20.000 Titel hat Liska in seiner Datenbank. Viele hat er auch im Kopf und muss gar nicht erst groß suchen. Manche Wünsche waren aber selbst für ihn, der schon seit über zehn Jahren Karaoke-Parties in Bonn und der Umgebung macht, zu exotisch.

Thomas Reuter hatte deshalb seinen eigenen USB-Stick mitgebracht, auf der einer Metal-Version von Udo Jürgens "Aber bitte mit Sahne" gespeichert war. "You got to fight, for your right, for Sahne" lautete der Refrain, zu dem er seine Haare schüttelte und ins Mikro brüllte. Den Titel hatte er vorher mit seiner Band "Schlager-Metall" selbst eingespielt.

Von einem ganz normalen Karaokeabend unterschied sich die Weihnachtsauflage kaum. Tische und Bar waren weihnachtlich geschmückt, es gab auch eine Geschenketauschbörse. "Da habe ich allerdings nicht so viel Lust drauf, ich bin hier um zu singen", sagte Kai Sandig. Prompt stand er auf der kleinen Bühne und imitierte Joe Cockers raue Stimme.

"80 Prozent der Lieder wiederholen sich auf jeder Karaoke-Party", sagte Liska. "Unchain my heart" gehöre dazu, aber auch "Wonderwall" von Oasis und natürlich die Beatles. "Die Leute müssen mitsingen können, es muss eben ein Hit sein", so Liska. Auf das Gesangstalent komme es nicht an, die Show sei viel wichtiger für die gute Stimmung.

Das bestätigte auch Kai Sandig: "Hier wird niemand ausgebuht, das ist unfallfreies Singen. Es geht hier um Spaß." Den hat Guido Liska ständig, weshalb er gerne mal den Einheizer macht. Sein Kollege Stefan Jülinger vertritt ihn dann am Mischpult. Auch an Weihnachten, wenn viele im engen Kreis der Familie feiern. "Es ist aber auch mal ganz nett, an den Feiertagen raus zu kommen", sagte Liska.

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