Green Juice Festival Warm-Up-Konzert mit lokalen Künstlern in Beuel

Beuel · Lucie Licht bezaubert am Samstagabend das Publikum im Pantheon Green. Sie ist eine von 14 Künstlern, die noch bis Donnerstag sogenannte Warm-Up-Konzerte spielen. Organisatoren sind die Macher des Green Juice Festivals, das am Freitag startet.

Pop mit Schuss: So lässt sich die Musik von Lucie Licht ganz gut beschreiben. Die charismatische Sängerin, die genau so klingt wie ihr Künstlername es verspricht, strahlt in der Pantheon-Lounge eine bezaubernde Lockerheit aus, mit der sie das Publikum mühelos in ihren Bann zieht. Kein großer Bombast, keine große Show, nur sie und zwei Kollegen, die ihre poetischen Texte mit feinen Rhythmen und Harmonien unterlegen, solchen, die Lust auf mehr machen und im besten Fall ein klein wenig beschwipsen.

Eine reizvolle Mischung, mit der Lucie Licht den zweiten von insgesamt sieben Warm-up-Abenden für das Green Juice Festival 2018 zu einem ganz besonderen Erlebnis macht. Ein bisschen Vorglühen vor der großen Sause, mit Schirm, Charme und guten Songs. Und mit musikalischen Cocktails, die vielleicht nicht jeder kennt, die aber dennoch hervorragend aufeinander abgestimmt sind.

Eine Woche lang wandern die Green-Juice-Macher durch die Bonner Institutionen, um lokale Bands zu präsentieren und gleichzeitig auf das zweitägige Festival im Wohngebiet Neu-Vilich – zwischen Beuel und Pützchen – zu verweisen, das in diesem Jahr mit den Donots und The Subways zwei hochkarätige Headliner aufweisen kann. Ganz so weit sind die Bonner Formationen aus dem Vorprogramm noch nicht, hörenswert sind sie aber alle. Dafür legt das Organisationsteam die Hände ins Feuer.

Milene wirkt ein wenig gekünstelt

Zumindest im Pantheon wird diese Garantie zur Gewissheit: Lucie Licht sorgt ebenso für gute Laune wie die Bonner Sängerin Milene, die im Vorfeld mit ihrer von Soul und Funk inspirierten Popmusik ein Zeichen setzt. Immerhin kann die 21-Jährige schon einiges an Bühnenerfahrung aufweisen und hat bereits Künstler wie Udo Lindenberg und Klaus Doldinger begeistert.

Allerdings hat sie sich seitdem neu erfunden und scheint mit diesem Prozess noch nicht so ganz fertig zu sein. Zumindest wirkt sie noch ein wenig bemüht, noch ein wenig gekünstelt, ohne diese Selbstverständlichkeit, die Lucie Licht so sehr auszeichnet. Aber gut, das kommt noch – und gerade dafür ist ein Festival wie das Green Juice schließlich auch da. Dessen Team hat schon immer großen Wert darauf gelegt, die hiesige Szene zu stärken und Nachwuchsbands eine Plattform zu bieten.

Nicht umsonst sind auch alle Warm-up-Konzerte kostenlos, um die Angebote so niedrigschwellig wie möglich zu gestalten. Nur kommen muss das Publikum noch selbst – und sich trauen, auch mal etwas Neues auszuprobieren.

Tickets für Kurzentschlossene

„Das Schöne ist, dass wir so auch Publikum erreichen, das sonst mit dem Green Juice nichts zu tun hätte“, sagt Pressesprecher Johannes Klockenbring. „Heute Abend sind sicherlich auch einige in der Lounge, die nur gekommen sind, weil das hier eben das Pantheon ist. Andererseits bringen wir wiederum Publikum mit, das noch nie im Pantheon oder im Euro Theater Central war. Somit haben letztlich alle gewonnen.“ Auch das Green-Juice-Festival, für das es noch einige Tickets für Kurzentschlossene gibt.

„Wir haben ja im vergangenen Jahr ziemliches Pech mit dem Wetter gehabt und an dem finanziellen Verlust bis heute zu knabbern“, gesteht Klockenbring. „Insofern freuen wir uns natürlich über jede verkaufte Karte. Wir sind aber auf einem sehr guten Weg und hoffen, dass diesmal alles glatt läuft.“ Das Wetter dürfte auf jeden Fall mitspielen. Das Green Juice kann also kommen.

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