Kommentar: Auf dem Prüfstand

Eine der ruhigsten Pützchens-Markt-Veranstaltungen in der 643-jährigen Geschichte des Volksfestes ist zu Ende. Keine Straßensperrungen, kein Feuerwehreinsatz, nur zwei größere Polizeiaktionen.

Da werden zu Recht Stimmen laut, die die massiven Sicherheitsbedenken von Feuerwehrchef Jochen Stein im Vorfeld der Kirmes hinterfragen. Unbestritten ist aber, dass nach der folgenschweren Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg dringender Handlungsbedarf bestand.

Hätte sich in Pützchen eine ähnliche Katastrophe ereignet und die Stadt im Vorfeld ihr Sicherheitskonzept nicht überprüft, wären die Zeiten für Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch noch schwieriger geworden als sie schon sind.

Dennoch: Das neue Sicherheitskonzept muss auf den Prüfstand. Eine Korrektur ist zwingend erforderlich: Statt eines teuren Sicherheitsdienstes sollte die Freiwillige Feuerwehr die Aufsicht in den Budengassen übernehmen.

Die Kosten für den Wachdienst werden letztlich die Schausteller über die Standgebühren für 2011 zahlen. Die Folge: Die Karussellfahrten werden teurer. Und das darf nicht passieren. Pützchens Markt ist ein Volksfest und muss bezahlbar bleiben.

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