Nommensen-Kirche Improvisations-Theatergruppe der zeigt Schlagfertigkeit und Fantasie

PÜTZCHEN · Wer kennt das nicht: Man sitzt vor dem Fernseher und zappt stupide durch die einzelnen Kanäle. Dass "Zappen" aber auch richtig kreativ und anstrengend sein kann, zeigte am Wochenende die Aufführung der Improvisations-Theatergruppe im Blauen Haus der evangelischen Nommensenkirche.

 Spielen auf Zuruf: Die "Impro-Theatergruppe" setzt Vorschläge des Publikums in Szenen um.

Spielen auf Zuruf: Die "Impro-Theatergruppe" setzt Vorschläge des Publikums in Szenen um.

Foto: Max Malsch

Das Publikum gab vier Fernsehsendungen vor, die dann von den jungen Schauspielern abwechselnd in Szene gesetzt wurde - blitzschnell und auf Zuruf des Spielleiters, der sich wortwörtlich durch die Genres "zappte".

Die Improvisations-Theatergruppe ist ein Angebot der Offenen Tür im Blauen Haus. Einmal in der Woche treffen sich dort Jugendliche ab 12 Jahren, um mit Jugendleiter Rainer Kreuz die Kunst des "Impro-Theaters" einzustudieren. "Ziel dieses Angebotes ist, den Jugendlichen Räume zu bieten, in denen sie sich ausleben und aus sich herauskommen können", so Kreuz.

Die Aufführung diente nun dazu, dass die Jugendliche ihr erworbenes Können unter Beweis stellen konnten. Dabei war vor allem Spontaneität, Flexibilität und eine Portion Mut gefragt, denn anders als bei einer konventionellen Theatervorstellungen bestimmte das Publikum die Aufführung mit.

Dabei entzündeten die Jugendlichen ein wahres Feuerwerk an Schlagfertigkeit, egal ob es um die Nachahmung des Gemäldes "Der Blaue Reiter" oder den Überfall eines Ananas-Expresses ging. Ein Höhepunkt der Vorführung war das Mysterium der silbernen Feder - ein vom Publikum vorgegebener rätselhafter Mordfall, den ein Detektiv nun spontan aufklären musste.

Angesichts des Ergebnisses brach das Publikum in schallendes Gelächter aus: Die Leiche war eine Tierschützerin, die nicht mit ansehen konnte, wie ein Zoohändler sein silbernes Huhn quälte. Daraufhin stach dieser mit einer Feder zu.

Ähnlich kreativ ging es auch zuvor bei der Theatervorstellung der Kindertheatergruppe der Offenen Tür zu. Grundschulkinder hatten in einem Theaterprojekt mit Diana Dissemond ein Stück selbst entwickelt und geschrieben. Herausgekommen war dabei die Geschichte um ein verschwundenes Pausenbrot, das die Kinder dann mit viel Liebe zum Detail auf der Bühne des Blauen Hauses zur Aufführung brachten.

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