SPD in Bonn und Beuel Beueler Genossen halten an Koalition fest

Beuel · Alle drei Ortsvereine weisen die Kritik der Ratsfraktion an Schaper und Laubenthal zurück. Wie berichtet, gibt es einen handfesten Streit zwischen der Beueler und der Bonner SPD.

 Bärbel Richter.

Bärbel Richter.

Foto: Armin Hähner

Der Kommunalpolitische Arbeitskreis (KPA) der Beueler SPD hat sich einstimmig für die Fortsetzung der Koalition mit CDU und FDP in der Beueler Bezirksvertretung ausgesprochen. Alle Parteigremien der rechtsrheinischen SPD hatten sich am Freitag zu einer Klausurtagung in Beuel getroffen.

Hauptthema des Abends war die in Teilen der Bonner Ratsfraktion laut gewordene Kritik an der Arbeitsweise der Beueler SPD-Bezirksfraktion und am Führungsstil von Dieter Schaper und Ralf Laubenthal. Einige Genossen in Bonn werfen den Beueler Kollegen einen zu harmonischen Umgang mit CDU und FDP vor. Dies schade der SPD im bevorstehenden Landtagswahlkampf, heißt es.

Christian Testorf, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Beuel und Moderator der Klausurtagung, sagte am Montag dem GA: „Alle Teilnehmer am Treffen haben sich einmütig hinter Dieter Schaper und Ralf Laubenthal gestellt. Niemand von uns will an der personellen und inhaltlichen Ausrichtung etwas verändern. Wir halten an der Koalition mit CDU und FDP fest, weil diese Zusammenarbeit gut für den Stadtbezirk Beuel und für die SPD ist.“

Rainer Bohnet, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Holzlar/Hoholz, kann es sich nicht erklären, warum einige Bonner Genossen so scharf in Richtung Beuel schießen: „Die Koalition in Beuel leistet gute Arbeit und trägt auch die Handschrift der SPD.“ Die Inhalte der kommunalpolitischen Arbeit hätten nur am Rande etwas mit dem Landtagswahlkampf zu tun. Nur weil die SPD in Beuel mit der CDU in einer Koalition zusammenarbeite, würde sich das sicherlich nicht nachteilig für die inhaltliche Profilierung der gesamten Bonner SPD im Landtagswahlkampf auswirken.

"Weiß nicht, was derjenige damit bezweckt"

Thomas Herrmann, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Küdinghoven/Ramersdorf/Oberkassel: „Laubenthal und Schaper haben von allen Beteiligten zu Recht Rückendeckung für ihre Arbeit erhalten.“ Herrmann, der auch Vorstandsmitglied im SPD-Unterbezirk Bonn ist, versicherte dem GA, dass auch niemand im Unterbezirk für eine Auflösung der Beueler Koalition stimmen würde: „Wer auch immer diese Vorwürfe lanciert hat. Ich weiß nicht, was derjenige damit bezweckt.“

Schaper und Laubenthal sehen nach diesem Votum die Reihen der gesamten Beueler SPD als geschlossen an. „Alle drei Ortsvereine stehen hinter uns und unserer Arbeit. Das ermutigt uns, in dieser Form weiterzumachen“, so Schaper am Montag. Auch altgediente Genossen wie Ex-Ratsfraktionsvorsitzender Walter Bitterberg hätten ihm und Ralf Laubenthal den Rücken gestärkt.

SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Bärbel Richter hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, mit den beiden Beueler Kollegen schon bald das Gespräch zu suchen, um eventuelle Unstimmigkeiten klären zu können.

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