Bürgerfahrt nach Mirecourt „Städtepartnerschaft ist ein Stück Friedenserhaltung“

Beuel/Mirecourt · Eine Open-Air-Aufführung über das Leben der Jeanne d'Arc war einer der Höhepunkte der Bürgerfahrt in die französische Partnerstadt Mirecourt. Am Sonntagabend kehrte die Beueler Delegation wieder an den Rhein zurück.

Der beeindruckende Bau der Basilika bei Domrémy stellte die Kulisse für 180 Laiendarsteller dar, die sich mit ihrer Spielfreude und der Liebe zum Detail in die Herzen der Zuschauer spielten. Die einzelnen Szenen spiegelten das Leben der Jeanne d’Arc wider, die durch faszinierende Lichteffekte auf die Mauern der Basilika illustriert wurden.

Elke Kiesel und Birgit Landsberg von der Bezirksverwaltung Beuel hatten erneut ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, was die Gruppe zunächst nach Mettlach in das „Erlebniszentrum Villeroy & Boch“ führte. Der abendliche Empfang in Mirecourt und das gemeinsame Essen mit den französischen Freunden war wie immer herzlich und rundete den ersten Tag ab.

Besonders erfreut zeigte sich Elke Kiesel, dass dieses Mal wieder viele Teilnehmer dabei waren, die zum ersten Mal die Partnerstadt besuchten. „Das ist meine erste Reise nach Mirecourt“, sagte Carla Purchert-Voss, „ich wollte schon seit langer Zeit mitreisen, da ich sehr frankophil bin. Gerade jetzt in Zeiten des Brexits finde ich, dass eine solche Städtepartnerschaft ein Stück Friedenserhaltung ist.“

Ulla Spekowius und ihr Mann Georg Menzen zog es nach 2008 schon zum zweiten Mal nach Mirecourt. „Fremde Menschen haben uns auf der Straße fröhlich begrüßt, weil sie uns als Beueler erkannt haben“, erzählte Spekowius begeistert. „Damalige Bekanntschaften haben wir aufgefrischt und direkt neue Freunde gewonnen“, ergänzte Menzen. „Wir sind eingeladen worden, das nächste Mal statt im Hotel bei einer Dame privat zu wohnen.“ Alle Teilnehmer haben mit viel Freude und Interesse an den Führungen durch das Geigenmuseum und das Museum für mechanische Musik teilgenommen, ebenso an dem Stadtrundgang durch Epinal, bei dem Lucie Claude, Wäscherprinzessin von 1994, einiges zur Stadtgeschichte erzählte.

Xaronval, ein Dorf im Stil des 19. Jahrhunderts, versetzte die Gruppe am Sonntag in die gute alte Zeit zurück. Die Beueler nahmen am Saisonstart des Museums teil und durften die „Auftaktschnur“ durchschneiden. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in einer ehemaligen Scheune und untermalt durch Gesang und Tanz dankte die Beueler Stadtverordnete Monika Krämer-Breuer im Namen der Gruppe dem Mirecourter Komitee mit Bernard Schmitt an der Spitze für die herzliche Aufnahme an diesem Wochenende. Die Franzosen besuchen Beuel wieder im September zu Pützchens Markt (9. bis 13. September).

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