Umbau des Rheinhotels Dreesen Altbau trifft Moderne

RÜNGSDORF · Am Rheinhotel Dreesen wird sich in naher Zukunft einiges tun. Neben dem historischen Gebäude soll ein moderner Erweiterungsbau entstehen.

"Das Bestandhaus bleibt das Herzstück des Hotels, der Neubau ist eine Ergänzung", betonte Olaf Dreesen, der seinem Vater Fritz Dreesen in der Hotel-Geschäftsführung zur Seite steht. Dennoch wird sich einiges ändern. Bisher werde jeder Raum für alles genutzt. "Wir heiraten, konferieren, taufen, trauern und frühstücken in jedem Raum", so Dreesen. Das soll sich nun ändern: Die Räume bekommen eine klare Zuweisung. Insgesamt werden rund neun Millionen Euro investiert.

Im Neubau befinden sich vier Konferenzräume, die miteinander kombiniert werden können, erläuterte Architekt Ralph Schweitzer. Zusätzlich gibt es eine Sauna sowie Technik- und Lagerräume. Diese könnten wegen der Hochwassergefahr nicht wie sonst üblich im Hotelkeller untergebracht werden.

Doch das ist noch nicht alles: In dem viergeschossigen Gebäude, das durch ein komplett verglastes Staffelgeschoss ergänzt wird, sollen außerdem 35 Zimmer entstehen - alle mit Rheinblick. Eine Arkade im Obergeschoss, die als Frühstücksraum dient, rundet das Bild ab. Von den Planungen ist auch der Kastaniengarten betroffen. Er wird verkleinert (von 1200 auf 600 Quadratmeter) und in drei Abschnitte eingeteilt, die bei Bedarf mit Glaswänden abgetrennt werden können. Dort sollen ein Bankettraum, die "Piazza Dressen", die unter anderem als Pausenraum dient, und ein Indoor-Biergarten installiert werden. Die heutige Sommerküche im rückwärtigen Teil des Kastaniengartens entfällt, die Bewirtung erfolgt aus einer neuen Küche. Von dort aus werden dann auch die Gäste im Biergarten neben dem Hotel, der erhalten bleibt, versorgt.

Verbunden sind Neu- und Altbau über ein Treppenhaus, das an der Südseite installiert wird - genau wie ein zweiter Lift. "Die Brandschutzauflagen fordern einen zweiten Rettungsweg", erläuterte Schweitzer. Diese Auflagen seien es auch gewesen, die den Startschuss für den Erweiterungsbau gaben, der seit fünf Jahren in der Planung ist.

Denn auch am historischen Gebäude wird sich einiges tun. Es wird saniert, in Sachen Brandschutz und Dämmung auf den neuesten Stand gebracht. Die bestehenden Räume werden zum Teil verändert, so soll eine Vinothek eingerichtet werden. Außerdem werden die beiden Eingänge an den Seiten verschwinden und durch ein Entree in der Gebäudemitte ersetzt. Die Zufahrt weicht einem Vorplatz mit Freitreppe, es gibt 18 neue Parkplätze.

Der Bauantrag ist gestellt, Planungsrecht sei geschaffen, sagte Schweitzer. "Es gibt einen Bebauungsplan aus dem Jahr 1987, der einen Bau mit vier Vollgeschossen zulässt." Die Planung weiche zwar in kleinen Teilen ab, die Fläche des Baus aber sei genauso groß wie im Plan festgelegt - nur ein wenig verschoben.

Er rechnet damit, dass die Arbeiten Anfang 2014 beginnen. In zwölf bis 14 Monaten werden der Neubau errichtet und erste Arbeiten am alten Gebäude vorgenommen. Dieses wird dann im zweiten und dritten Schritt saniert. "Insgesamt werden wir wohl Ende 2015 fertig sein." Wie die Nachbarn auf die Pläne reagieren, wird sich zeigen. Man habe stets mit offenen Karten gespielt und die Betroffenen frühzeitig über die Pläne informiert, betonte Dreesen.

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