"Bürger-Bäume" für Plittersdorf Anlieger von Spiegelhof- und Stirzenhofstraße wollen Ersatz bezahlen

BAD GODESBERG · Drei Ortstermine, mehrere Bezirksvertretungssitzungen und eine nicht mehr zu überschauende Zahl von Telefonaten und E-Mails - es war eine Kommunikationsflut, die die Baumfällungen an drei Plittersdorfer Straßen ausgelöst hatten. Inzwischen haben Stadt und Bürger Taten folgen lassen.

 Insgesamt 13 Bäume hat die Stadtverwaltung aus Sicherheitsgründen in der Spiegelhof- und Stirzenhofstraße gefällt.

Insgesamt 13 Bäume hat die Stadtverwaltung aus Sicherheitsgründen in der Spiegelhof- und Stirzenhofstraße gefällt.

Foto: Ronald Friese

Nach den Fällungen an der Augustastraße haben die Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün jetzt auch an der Spiegelhof- und der Stirzenhofstraße Hand und Säge angelegt. Verschwunden sind dort in den vergangenen Tagen all jene Robinien, die die Stadt als verkehrsgefährdend eingestuft hatte. Die Auseinandersetzung um weitere Bäume, teilweise in befriedigendem und gutem Zustand, hatten die Anwohner vorerst für sich entschieden.

Die Fachverwaltung hatte vorher im Sinne einer vollständigen Neuordnung der Alleen eine Komplettlösung favorisiert. Angeregt von einem ersten Impuls des Plittersdorfer CDU-Vorsitzenden Nikolaus Kircher, haben in der Spiegelhofstraße die Anlieger selbst das Heft in die Hand genommen und wollen einen wesentlichen privaten Anteil dazu beitragen, dass die gefällten Bäume bald durch neue Robinien ersetzt werden.

"Zehn Parteien in der Spiegelhofstraße sind bereit, einen finanziellen Beitrag für die Nachpflanzung von Robinien und die Wiederherstellung des schönen Straßenbildes zu leisten. Insgesamt liegen zurzeit Zusagen für 2780 Euro vor", meldet Anwohnerin Susanne Walter den Stand von Mittwoch. Weitere zwölf Parteien sind demnach bereit, persönlich ein Baumbeet zu pflegen. Ihren Einsatz knüpfen die Plittersdorfer jedoch an die Bedingung, dass die Stadt spätestens in der nächsten Pflanzperiode, also von Oktober 2014 bis April 2015, die Robinien nachpflanzt. Für eine zeitnahe Lösung haben sich laut Susanne Walter 17 der 20 Anwohnerparteien ausgesprochen.

Darüber hinaus werden die Anlieger in der Bezirksvertretung mit einem Fragenkatalog an die Stadt herantreten. "Wir können nur hoffen, dass die Stadt unser dringendes Anliegen und klares Votum ernstnimmt, unsere Angebote nicht verschmäht und mit klaren Zusagen und konsequentem Handeln zügig an die Umsetzung geht", sagt Susanne Walter. Derweil bereiten die Nachbarn der Stirzenhofstraße eine ähnliche Aktion vor.

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