Bezirksvertretung Bad Godesberg Ärger bei Lannesdorfer Kirmes wird zum Thema

LANNESDORF · Die Lannesdorfer Kirmes fand zwar schon vor einigen Wochen statt, dennoch beschäftigt das Thema die Politiker in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg. Der Grund: Einige Veranstalter hatten sich vom Ordnungsamt schikaniert gefühlt.

Wie einige darstellten, hatten sich die städtischen Mitarbeiter vor Beginn der Abendveranstaltung im Zelt die Musikanlage vorführen lassen. Nach Ende des offiziellen Festteils drängten sie die Besucher dann, den Dorfplatz schnellstmöglich zu verlassen - obwohl es laut Organisatoren keine Beschwerden über Lärmbelästigungen gegeben hatte.

Diese habe es erst nach den lautstarken Diskussionen zwischen Ordnungsamt und Kirmesgästen gegeben. An dem Fest hatten neben zahlreichen Bürgern auch eine Reihe von Kommunalpolitikern teilgenommen, von denen der Einsatz des Ordnungsamtes ebenfalls als unverhältnismäßig wahrgenommen worden war. In einem Antrag forderten CDU und SPD jetzt von der Verwaltung, ihre Sicht der Ereignisse am späten Abend des 16. Juni darzustellen. Diese Stellungnahme liegt nun vor.

In der Vergangenheit habe es über die Kirmes immer wieder Beschwerden von Anwohnern gegeben, so die Verwaltung. Ein Bürger habe gedroht, vor das Verwaltungsgericht zu ziehen. Um zu verhindern, dass es zu laut wird, seien verschiedene Messungen durchgeführt worden: Zwei Tage vor der Veranstaltung, um den Betreibern "eine erste Orientierung über die höchstzulässige Musiklautstärke" zu geben. Um die genauen Werte zu ermitteln, musste zusätzlich während der Kirmes kontrolliert werden. Hierüber sei der Junggesellenverein als Organisator informiert worden.

Die Mitarbeiter wurden während der letzten Kontrolle um 0.30 Uhr laut Stadt wiederholt von teils betrunkenen Besuchern angesprochen, und das zum Teil "hitzig und provokant". Die Mitarbeiter seien ruhig geblieben und warben um Verständnis. Außerdem hätten sie den Platz nicht geräumt, sondern lediglich einen Platzverweis gegen vier Erwachsene ausgesprochen, die in einer Zufahrt saßen und Bitten, sich leiser zu verhalten, ignorierten.

Die Kontrollen seien generell notwendig, würden meist von Veranstaltern, Gästen und Anliegern begrüßt und weiterhin durchgeführt. Die Stadt unterstütze Brauchtumsveranstaltungen und wolle sie durch Kontrollen nicht erschweren. Im Gegenteil: Sie könnten so rechtlich abgesichert werden.

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