Kommentar Probleme auf den Tisch

BAD GODESBERG · Als der Überfall auf Schüler des Aloisiuskollegs im Stadtpark im Sommer 2007 zwei Jahre später in dem Theaterstück "Zwei Welten" verarbeitet wurde, da war dies manch einem sichtlich Unangenehm: Es gebe - so versuchten etwa leitende Funktionsträger der Stadt eine Zeit lang Glauben zu machen - in Bad Godesberg keine "zwei Welten"; ebenso wenig wie es Jugendliche gebe, die sich aus Angst vor Altersgenossen abends nicht mehr auf die Straße trauten.

Und einige verstiegen sich damals gar in die abenteuerliche Theorie, denjenigen eine gewisse Mitschuld zuzusprechen, die ob ihrer vermeintlichen Wertgegenstände zum Opfer von Gewalttaten werden.

Dieser Stand der Diskussion, bei dem "nicht sein kann, was nicht sein darf", scheint zum Glück der Vergangenheit anzugehören. Wenn Probleme gelöst werden sollen, gehören sie auf den Tisch - und nicht unter den Teppich. Nun wird es darauf ankommen, dass das Projekt auch zu seiner Klientel durchdringt.

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