Clara-Fey-Gymnasium Laufen für Schulen in Südsudan

VILLENVIERTEL · Um zehn Uhr fiel am Freitag der Startschuss zum Sponsorenlauf des Clara-Fey-Gymnasiums im Panoramapark am Rheinufer. Bei herrlichem Wetter trat, bis auf die Abiturienten, gleich die ganze Schule an.

 Sponsorenlauf an der Bastei: Eltern und Lehrer feuern die Schülerinnen des Clara-Fey-Gymnasiums an.

Sponsorenlauf an der Bastei: Eltern und Lehrer feuern die Schülerinnen des Clara-Fey-Gymnasiums an.

Foto: Axel Vogel

Bis in den Nachmittag hinein gaben sich die verschiedenen Jahrgänge die Klinke in die Hand, um jeweils eine einstündige Runde durch den Park an der Bastei zu laufen. Ihr Ziel war die Unterstützung eines Misereor-Projektes im Südsudan, bei dem es um "Schulen für eine friedliche Zukunft geht".

Erst in der vergangenen Woche hatte das Clara-Fey-Gymnasium vom Katholischen Hilfswerk Misereor den entwicklungspolitischen Preis "Augenhöhe - Solidarität weltweit" erhalten. Seit sieben Jahren engagieren sich Schüler des erzbischöflichen Gymnasiums für Projekte in Afrika. "Wir finden das wirklich gut, dass wir helfen können", meinte am Freitag beispielsweise die Siebtklässlerin Sarah Sperling.

Und Klassenkameradin Katharina Holert sagte: "Ich finde es toll, dass unsere Schule sich dafür engagiert." Unter der Leitung der Lehrer Monika Seiler und Ulrich Burger-Engwald ließen die Schüler bei ihrem Engagement erkennen, dass sie bereit waren, sich für die gute Sache zu engagieren. "Die wissen auch wirklich, worum es geht", meinte Ulrich Burger-Engwald.

"Alle Klassen an der Schule sind über das Projekt ausführlich informiert worden. Im Vorfeld des Sponsorenlaufs haben sich die Schüler bereits Sponsoren gesucht", erläuterte Burger-Engwald.

Im Südsudan fördert Misereor den Aufbau von Schulen, die Ausbildung von Lehrern und die Erziehung zum Frieden. Nicht einmal 50 Prozent der Kinder besuchen dort eine Grundschule.

Dem jüngsten Staat Afrikas fehlen die Mittel für Schulgebäude, Unterrichtsmaterial und ausgebildete Lehrer. Nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg ist die Region erst seit 2011 ein unabhängiger Staat. Ganze Generationen sind in den Kriegsjahren nicht zur Schule gegangen.

Massenarmut, Krankheiten und Misstrauen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen bestimmen den Alltag. Der Krieg hat fast alles zerstört und bei den Menschen tiefe Spuren hinterlassen.

Die von Misereor unterstützte Diözese Rumbek hat schon während des Krieges Bildungsangebote gemacht. Jetzt baut sie verstärkt Grund- und Sekundarschulen auf, um vor allem jungen Menschen eine gute Bildung und neue Perspektiven zu geben.

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