Kommentar Überwiegend freundlich

Die dramatische Situation in Syrien und in den anderen Kriegsgebieten der Welt lässt nur eins zu: Menschen, die hier Schutz suchen, freundlich und menschenwürdig aufzunehmen.

Die allermeisten Besucher der Bürgerversammlung am Mittwochabend haben signalisiert, dass es ihnen damit ernst ist. Den Vertretern der Bezirksregierung schlug mehr "Willkommenskultur" als Ablehnung entgegen. Es wird wohl eher eine Herausforderung werden, die vielen Spenden- und Hilfsangebote zu koordinieren.

Spürbar erleichtert reagierten die Anwohner auf die Nachricht, dass das Deutsche Rote Kreuz die Betreuung der Flüchtlinge übernehmen soll, und nicht die in die Schlagzeilen geratene Privatfirma "European Homecare". Gerade wegen der provisorischen Bedingungen im ehemaligen Bürogebäude muss die Unterbringung der Menschen mit Sorgfalt geplant und begleitet werden. Dafür sind bekannte und vertraute Kräfte wie die Wohlfahrtsverbände vor Ort auf jeden Fall besser geeignet als undurchschaubare Unternehmen.

Es ist verständlich, dass die Bürger gerne vorher wüssten, aus welchen Ländern die Asylsuchenden kommen und welche Konflikte sich daraus möglicherweise ergeben könnten. Das lässt sich aber nicht vorhersagen. Insofern ist ein Vertrauensvorschuss an die Bezirksregierungen und den Betreiber der Notunterkunft unabdingbar.

Für das Vertrauen der Bürger wäre es sicherlich hilfreich, wenn die nächste Informationsveranstaltung in einem größeren Saal und mit ausreichend Mikrofonen stattfände.

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