Konrad-Adenauer-Gymnasium Stadt Bonn will Schulschwimmbad aufwändig sanieren

Pennenfeld · Noch gut eineinhalb Jahre soll es dauern, bis das Schulschwimmbad in Pennenfeld wieder geöffnet werden kann. Für die Stadt Bonn reicht ein Austausch der Filter nicht aus.

Noch gut anderthalb Jahre soll es dauern, bis die Sanierung des Schwimmbads im Konrad-Adenauer-Gymnasium abgeschlossen ist. Entsprechend fallen Schul- und Vereinsschwimmen dort aus. Einigen Bürgern und Politikern dauert das zu lange, sie machen Vorschläge für provisorische Lösungen. Was die Stadt allerdings skeptisch sieht.

Wie berichtet, ist die Filteranlage des Bades defekt. So schlägt die FDP nun vor, dass sie einfach überbrückt werden soll. Ein Ingenieurbüro solle dass doch möglichst bald prüfen, so der Bezirksverordnete Wolfgang Heedt, der dazu einen Antrag für die Märzsitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg gestellt hat. Er hat auch gleich schon einige Fabrikate herausgesucht, die, auf einer Palette montiert, als Bypass funktionieren könnten.

Ist die Schließung des Bads notwendig?

Sie könnten recht einfach mit einem Flurförderfahrzeug angeliefert werden. Diese Geräte kämen sonst in Brunnenbetrieben zum Einsatz, um damit große Mengen an Wasser von Schwebstoffen zu befreien. Entsprechend kann sich Heedt vorstellen, dass sich dieses System auch für die Kapazität des Beckens im Konrad-Adenauer-Gymnasium eignet und eine Schließung des Bads nicht länger nötig sei.

Vergangenen September hatte der Bürger Bund Bonn (BBB) kritisiert, warum die Stadt nicht einfach den ausgefallenen Filterkessel (einer von drei) ausgetauscht habe. Damit hätte man für rund 21.000 Euro das Schwimmbad zumindest provisorisch wieder herrichten können.

Der BBB meinte damals, dass man sich das Geld für einen Gutachter hätte sparen können. Ein paar Wochen später kam dann ein Bürgerantrag auf den Tisch, der eine zweite Meinung zum Thema wünschte: Es solle herausgefunden, ob am Ende nicht doch ein Ersatzfilter gefunden werden könne, der die Hygienevorschriften erfüllt.

Gravierende Mängel in der Beckenhydraulik

Was alle Vorschläge angeht, erklärt die Stadt nochmals, dass sich die Hygieneanforderungen zwischenzeitlich verändert hätten. Ein Austausch der Filteranlage allein sei nicht ausreichend, teilt Andrea Schulte vom Presseamt auf GA-Anfrage mit. „Es bestehen gravierende Mängel im Bereich der Beckenhydraulik. Das Schwimmbecken muss deswegen umgebaut werden.

In die Beckenwände müssen leistungsfähige Einströmdüsen eingebaut werden“, so die Stellungnahme des Städtischen Gebäudemanagements (SGB). Das habe die notwendigen baulichen Maßnahmen ermittelt, die neben der reinen badewassertechnischen Betrachtung für die Schwimmhalle nötig seien.

Zwingend sei es, eine verbesserte Beckendurchströmung herzustellen, das Trinkwassernetz von der Badewassertechnik zu trennen und ein neues Schmutzwassernetz zu bauen. Die Rohrleitungen, der Beton des Beckens, Fliesen und Edelstahleinbauteile müssten erneuert werden. Auch um den Einbau eines vergrößerten Beckenkopfes komme man nicht herum, so die Stadt.

Ergänzend stehen laut SGB der Einbau einer automatisierten Filteranlage, die Erneuerung der Akustikunterdecken und Unterkonstruktion, die Installation eines Startsockels entsprechend der Fina-Richtlinien (Fédération Internationale de Natation) und die Sanierung der verglasten Fassadenelemente an.

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