Mehlemer Sportplatz Neuer Kunstrasen und Tribüne kosten 770.000 Euro

MEHLEM · Nach langem Hin und Her steht nun endgültig fest, dass der Mehlemer Sportplatz einen Kunstrasenbelag erhält. Außerdem soll die Entwässerung saniert und die Stehstufentribüne erneuert werden.

Mit der entsprechenden Beschlussvorlage der Verwaltung beschäftigt sich die Bezirksvertretung Bad Godesberg in ihrer Sitzung am Mittwoch, 8. März. Geben die Politiker grünes Licht, kann das Vergabeverfahren eingeleitet werden.

Nach Auskunft der Verwaltung wird die Maßnahme inklusive Planung rund 770.000 Euro kosten. Läuft alles nach Plan, startet die Sanierung vor den Sommerferien, voraussichtlich im Herbst können die Sportler ihren Platz wieder nutzen, so die Stadt. Neben einer neuen Entwässerungsanlage – die alte ist laut Stadt „ohne ausreichende Funktion“ – und einem Kunstrasenspielfeld gibt es dann in Richtung Vereinsheim auch eine kombinierte Steh- und Sitzstufentribüne, die für insgesamt 216 Zuschauer ausgerichtet sein wird.

Wie berichtet, kämpfen die Fußballer des 1. FC Ringsdorff Godesberg, die auf dem alten Tennenplatz an der Rolandswerther Straße in Mehlem kicken, schon seit Jahren dafür, dass die Asche verschwindet und durch Kunstrasen ersetzt wird. Denn schon bei geringen Regenfällen steht der Platz unter Wasser. Und die Fußballer können im besten Fall im Schlamm spielen, schlimmstenfalls müssen sie sogar ganz auf ihren Sport verzichten. Doch nicht nur bei Regen gibt es Probleme. Im Sommer sei der Platz so trocken, dass die starke Staubentwicklung die Nachbarn stören würde – obwohl es eine Platzberegnungsmaschine gebe und auch die Anlieger ein Auge darauf hätten, dass der Platz nicht zu trocken werde, hieß es schon 2012 seitens des Vereins.

Schließlich wurde dem 1. FC Ringsdorff Godesberg in Aussicht gestellt, dass die Platzerneuerung 2017 starten würde. Doch dann die ernüchternde Nachricht: Im Sportausschuss hieß es im November 2016 auf einmal, dass von den vier geplanten Anlagen nur der 1. FC Hardtberg und der TV Rheindorf bald auf Kunstrasen spielen können. Die Röttgener und die Mehlemer aber müssten sich noch bis 2018 gedulden. Die Begründung: Schuld sei der späte Beschluss zum Doppelhaushalt 2015/16. Außerdem sei es schwierig, bei vier Baustellen gleichzeitig genügend Ausweichplätze zu finden.

Nachdem dies für massiven Widerstand der Sportler gesorgt hatte, machte die Stadt auf Betreiben des OB erneut eine Kehrtwende: Die vier Plätze sollen doch 2017 erneuert werden, hieß es im Dezember seitens des Sportamtes. Der erste Schritt dahin soll nun am 8. März in der Bezirksvertretung getan werden.

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