Plätze im Stadtbezirk Bad Godesberg Geld für Platzverschönerung ist da

BAD GODESBERG · CDU und Grüne starten in der Godesberger Bezirksvertretung eine "Sanierungsoffensive" für Plätze im Stadtbezirk, nachdem die Jamaika-Koalition mit der FDP im Rat dafür die entsprechenden Haushaltsmittel beschlossen hat.

"Wir wollen, dass der Reparaturfonds bald aufgesetzt wird", sagte Philipp Lerch, Chef der CDU-Bezirksfraktion. Insgesamt drei Anträge stehen auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung, die am 10. Juni zu ihrer nächsten Sitzung zusammenkommt. "Das ist zumindest ein Einstieg, um auch mit den geringen zur Verfügung stehenden Mitteln das Beste zu erreichen", sagte Lerch.

Andreas Falkowski, Vorsitzender der Grünen-Bezirksfraktion, sieht es ähnlich: "Für die bereitgestellten Mittel kann man keine Wunder erwarten, aber sicher einige Verschönerungsmaßnahmen umsetzen." Folgende Anträge sind gestellt:

Dorfplätze

Jeweils 90 000 Euro stehen im Doppelhaushalt für 2015/16 für den Klufterplatz in Friesdorf, den Mehlemer Markt und den Brunnenplatz in Lanndesdorf zur Verfügung. Die Stadtverwaltung soll nach Wunsch der Antragsteller gemeinsam mit Bürgern und Ortsvertretungen Vorschläge zum Umbau, zur Sanierung und zur Aufwertung der drei Plätze erarbeiten.

Gerade in Zeiten knapper Kassen sei es notwendig, die Ortsteile nicht zu vergessen, sagte Lerch. "Der Brunnenplatz hat es am dringendsten nötig", findet Falkowski. Denkbare Sanierungs- und Verschönerungsvarianten sollen der Bezirksvertretung zeitnah zur politischen Beratung und Beschlussfassung vorgestellt werden, "damit einer Umsetzung im Frühjahr 2016 nichts im Wege steht".

Die Verwaltung soll auch erklären, warum die für den Dorfplatz in Plittersdorf bereits beschlossenen Maßnahmen (darunter eine neue Boule-Spielfläche) noch nicht umgesetzt wurden. Hier staue sich wegen des ungünstigen Belages und einer fehlenden Drainage außerdem das Regenwasser.

Fußgängerzone

Hier wünschen sich die Antragsteller eine Aufwertung durch zusätzliche Baumpflanzungen, weitere Begrünung, Bänke und Reparaturen. "Wir wissen: Für die Fußgängerzone bräuchte man eigentlich Millionen", sagte Lerch. Mit Pflastersanierung und neuem Mobiliar könne man aber bereits Verbesserungen schaffen.

Die Verwaltung soll ihre Vorschläge für die Fußgängerzone gemeinsam mit dem Verein Bad Godesberg Stadtmarketing erarbeiten, schlagen die Antragsteller der Bezirksvertretung zur Beschlussfassung vor.

Die Verschönerungsmaßnahmen sollen dann ab 2016 anhand einer Prioritätenliste abgearbeitet werden, "da die aufgrund der Haushaltslage zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel eine Komplettsanierung der Fußgängerzone nicht zulassen". Separat wird der Platz vor der "Fronhofer Galeria" betrachtet, für den es im Haushalt 2017 einen eigenen Posten gibt.

Ria-Maternus-Platz

Auch für den Platz vor dem Godesberger Bahnhof drängt nach Ansicht von CDU und Grünen langsam die Zeit. "Wenn die Deutsche Bahn mit der Bahnhofssanierung fertig ist, sollten wir im Anschluss direkt mit der Platzgestaltung beginnen, aber dafür brauchen wir Pläne", sagte Philipp Lerch.

Die Verwaltung soll diese der Bezirksvertretung vorstellen und dabei Ausbauvarianten und Möglichkeiten zur Kostensenkung darstellen. Fragen haben die Bezirkspolitiker zum Beispiel noch zur Platzierung der Bushaltestelle am Bahnhof.

Nach Angaben der Deutschen Bahn soll der rund acht Millionen Euro teure Umbau des Bahnhofs Ende 2016 abgeschlossen sein. Die Planungen für eine Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes müssten bald auf den Weg gebracht werden, um mit den Baumaßnahmen tatsächlich 2016 starten zu können, sagen die Antragsteller. Vorgesehen sind zum Beispiel neue Fahrradständer. Auch das Umfeld des Stadtmarketing-Pavillons, der gerade saniert wird, soll einbezogen werden.

Info

Die Bezirksvertretung Bad Godesberg tagt am Mittwoch, 10. Juni, ab 17 Uhr in der Stadthalle, Koblenzer Straße 80.

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