Zusammenarbeit von Flüchtlingsrat und Awo Die Dienste für Migranten werden gebündelt

BAD GODESBERG · Der Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg der Arbeiterwohlfahrt (Awo) kooperiert seit kurzem mit dem Kölner Flüchtlingsrat.

 Freuen sich über die Kooperation: (von links) Angelika Weiß, Agnes Szmigiel, Ligita Werth, Astrid Wieschemann, Lina Hüffelmann, Claus-Ulrich Prölß, Ina Staben und Franz-Josef Windisch.

Freuen sich über die Kooperation: (von links) Angelika Weiß, Agnes Szmigiel, Ligita Werth, Astrid Wieschemann, Lina Hüffelmann, Claus-Ulrich Prölß, Ina Staben und Franz-Josef Windisch.

Foto: Ronald Friese

Bei einem Pressetermin zogen die Kooperationspartner eine erste positive Bilanz. Franz-Josef Windisch, Geschäftsführer des Beratungs- und Bildungszentrums am Theaterplatz 3, sagte, dass die Kooperation durch eine Anfrage der Außenstelle Bonn des Kölner Flüchtlingsrates zustande gekommen sei. "Wir hatten noch Räume frei, und eine Verbindung in dieser Form gibt es so in Bonn nicht." Der Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrates, Claus-Ulrich Prölß, bekräftigte, dass "es eine solche Kooperation von Verband und freiem Träger nicht häufig gibt. Hier zentriert sich nun alles, was wichtig ist."

Dadurch, dass sowohl die Awo als auch der Flüchtlingsrat auf einer Etage seien, werde die Gemeinschaftsarbeit für die Mitarbeiter, aber auch für die Klienten erleichtert, unterstrich Agnes Szmigiel, Ansprechpartnerin beim Jugendmigrationsdienst der Awo. Auch ihre Kollegin im Fachbereich für Migration und Integration, Ina Staben, zuständig für Erwachsenenmigration, findet, dass die Zusammenarbeit vorteilhaft ist. "Unsere Klienten und wir profitieren von der Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingsrat."

Angelika Weiß, Leiterin der Awo-Integrationsagentur, ergänzte: "Es ist leichter, die Leute auf andere Angebote aufmerksam zu machen, da sie schon mal im Haus sind. Es geht alles Hand in Hand." Weitere wichtige, schon bestehende Angebote der Awo sind das sozialpsychiatrische Kompetenzzentrum unter Leitung von Ligita Werth und die Beratungsstelle für Schwangerschaftsprobleme, Partner- und Familienfragen, die von Astrid Wieschemann geführt wird. Auch bei ihnen stößt die Kooperation auf Zustimmung.

Die Leiterin des Flüchtlingsrates, Lina Hüffelmann, bekräftigte, dass die Zusammenlegung der Dienste in einem Haus Vorteile mit sich bringe. "Die Wege sind kurz, die Klienten kennen die Räume und Gesichter." Durch die gemeinschaftlichen Angebote und Beratungen, die sich an Asylbewerber und Menschen mit und ohne Migrationshintergrund richten, werde die Integration vereinfacht. Prölß nannte die Zusammenlegung "eine wunderbare Ergänzung der verschiedenen Arbeitsbereiche. Die schon bestehenden Netzwerke können sich jetzt auch untereinander verbinden." Windisch ist es wichtig, dass "wir die Flüchtlinge nicht nur willkommen heißen, sondern sie auch an die Hand nehmen."

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