Regierungsumzug Süssmuth: Alle Ministerien nach Berlin

Bonn · Die Forderungen der früheren Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) nach einem Komplettumzug der Ministerien von Bonn nach Berlin ist am Rhein unterschiedlich aufgenommen worden.

 Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) sorgt mit ihren Äußerungen für Irritationen.

Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) sorgt mit ihren Äußerungen für Irritationen.

Foto: dpa

Die drei Bonner Bundestagsabgeordneten Katja Dörner (Grüne), Claudia Lücking-Michel (CDU) und Ulrich Kelber (SPD) erklärten, Rita Süssmuth irre: "Da sie auch darauf verzichtet hat, ein einziges Argument zu nennen - das wir widerlegen könnten - erübrigt sich eine ernsthafte Diskussion."

Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch nahm die Süssmuth-Äußerung "unaufgeregt" zur Kenntnis. Er verwies auf das verabredete Verfahren unter Federführung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, die auch Berlin/Bonn-Beauftragte des Kabinetts ist. In diesem Rahmen würden Gespräche über Ministerien, Bundesbehörden, Gebäude und Mittel mit dem Ziel geführt, dass am Ende "alle zufrieden sind".

Rita Süssmuth, die in der Umzugsdebatte der 90er Jahre zu den Bonn-Befürwortern gezählt hatte ("Ich habe damals die Herabsetzung von Bonn nicht verstanden"), nannte in der Süddeutschen Zeitung den Umzugsbeschluss aus heutiger Sicht eine "gute Entscheidung".

Auf die Frage, ob es bei der Teilung der Ministerien bleiben könne, antwortete sie: "Nein. Wir sind 1998 umgezogen, jetzt haben wir 2015. Die Teilung der Ministerien ist ein heißes Eisen. Die Verlagerung auf Berlin wird und muss kommen."

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