Kommentar Nordbrücken-Sanierung - Pest und Cholera

Da hat sich der Landesbetrieb Straßen.NRW ja doch durchgesetzt. Es gilt wie fast überall im Leben der Grundsatz: Man findet für jede Lösung Argumente - oder eben dagegen. Sonderbar ist es ja schon, dass die Kölner Polizei so plötzlich ein Totschlagargument anführt, das vor drei Wochen noch überhaupt keine Rolle spielte.

Beim diesem klärenden Gespräch zwischen den Fachleuten von Straßen.NRW, der Bonner Stadtverwaltung, des Rhein-Sieg-Kreises, der Bezirksregierung Köln und der Autobahnpolizei hatten die Beamten lediglich mehr Personal gefordert. Von "Schleusen" und "Trichtern" und einer einspurigen Kontrollgasse war keine Rede.

Offensichtlich gibt es aber für eine vierspurige Verkehrsführung schlicht keinen Willen - jedenfalls auf überregionaler Ebene. Warum auch immer. Der Hinweis der Straßen.NRW-Sprechers, bei der Vollsperrung der A40 vor zwei Jahren sei das Verkehrschaos im Ruhrgebiet ja auch ausgeblieben, passt auf diese Situation einfach nicht: Denn es gibt keine vernünftige Alternative, den Rhein zu passieren.

[kein Linktext vorhanden]Sowohl die Kennedybrücke als auch die Südbrücke werden die Verkehrsmenge einfach nicht bewältigen können. Es wird schon schwierig genug sei, die Fahrzeuge umzuleiten, die aufgrund der gesperrten Autobahnzubringer neue Wege suchen müssen. Nein, die gestrige Nachricht ist keine gute. Denn neben der Pest muss jetzt auch noch die Cholera bekämpft werden.

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