Rettungsschwimmer im Einsatz Aushilfen unterstützen Schwimmmeister in Bonner Bädern

Bonn · Die Stadt stellt vor allem in den Sommermonaten Rettungsschwimmer als Aushilfen in den Bädern ein. Sie unterstützen die Schwimmmeister bei der täglichen Arbeit und im Ernstfall bei Rettungseinsätzen. Allerdings kann nicht jeder diesen Job übernehmen. Die Anwärter müssen vielmehr besondere Voraussetzungen mitbringen.

Der Sommer hat Halbzeit - genau wie die aktuelle Badesaison. Täglich öffnen die öffentlichen Bonner Freibäder ihre Tore von 6.30 Uhr bis 20 Uhr (samstags und sonntags von 11 Uhr bis 20 Uhr). Hochsaison also für die städtischen Schwimmmeister. Allerdings werden sie vor allem in den Sommermonaten von so genannten Rettungsschwimmern tatkräftig unterstützt. "Wir benötigen diese qualifizierten Aushilfen, um den Betrieb in den Bädern zu gewährleisten. Weitere Fachkräfte einzustellen, die wir in den Wintermonaten nicht mehr benötigen, wäre zu teuer und nicht sinnvoll", erläutert Elke Palm, stellvertretende Leiterin des Sport- und Bäderamtes Bonn.

Die Stadt schöpft, nach eigener Aussage, aus einem Pool von Bewerbern für eine saisonale Anstellung als Rettungsschwimmer-Aushilfe. Regelmäßig schaltet daher das Sport- und Bäderamt im Frühjahr Anzeigen für neue Kandidaten. Die Voraussetzungen dafür: das Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber (nicht älter als zwei Jahre), Nachweis eines anerkannten Erste-Hilfe-Kurses (ebenfalls nicht älter als zwei Jahre) und ein Mindestalter von 18 Jahren. Altersgrenzen nach oben gibt es nicht. "Wir haben auch Senioren im Team. Wenn sie fit sind, kein Problem", so Palm weiter. Allerdings gebe es natürliche Altersgrenzen, da der Beruf gewisse körperliche Voraussetzungen erfordere.

Wichtig sei, dass man zeitliche Flexibilität mitbringe, so Elke Palm. Es wird in zwei Schichten über den Tag gearbeitet. Da es zumeist in den Sommermonaten Arbeit für die Rettungsschwimmer gibt, machen den Job viele Studenten in ihren Semesterferien. Aber auch Leute, die ausschließlich an Wochenenden arbeiten können, sind im Pool der Bewerber dabei. Der Verdienst für eine Aushilfskraft als Rettungsschwimmer liegt, laut Aussage des Amtes, bei 12,44 Euro die Stunde.

Manchmal komme es trotz der Auswahl an Hilfskräften dennoch zu Engpässen und im ärgsten Fall zu einer Nichtöffnung des Bades. "Das sei aber die absolute Ausnahme in Bonn", so Palm. Aktuell gebe es demnach auch keinen nennenswerten Bedarf an neuen Kräften, so Palm weiter. Über Zahlen, wie viele Rettungsschwimmer sich in dem Aushilfs-Pool befinden, machte die stellvertretende Leiterin des Sport- und Bäderamtes allerdings keine Angaben.

Spezielle rechtliche Fragen bei Rettungseinsätzen von Hilfskräften in Bädern gebe es grundsätzlich nicht, so Palm. Durch den Zeitanstellungsvertrag gelte derselbe Rechtsschutz des Arbeitgebers wie bei den festangestellten Fachkräften.

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