Boule-Stadtmeisterschaften Diego Rodriguez und Alain Boucher gewinnen Gesamtwertung

BONN · Es war ein spannendes Finale bei den Stadtmeisterschaften der Bonner Boule-Sportler am Sonntagnachmittag: Nach drei der fünf „Aufnahmen“ hatte Bundesliga-Spieler Dany Griesberg die Nase vorn. „Ob da noch Boule-Nationalspieler Lasse Stentenbach herankommen kann?“, fragten sich die Veranstalter um Wolfgang Vainden und Manfred Kremer. Oder der „Bonner Franzose“ Thierry Fournier?

 Boulen um die Wetten: Paul Nagel kämpft im Baumschulwäldchen mit um den Titel.

Boulen um die Wetten: Paul Nagel kämpft im Baumschulwäldchen mit um den Titel.

Foto: Roland Kohls

Als dann am Abend im Baumschulwäldchen am Wittelsbacherring die Pokale vergeben wurden, sahnten jedoch Diego Rodriguez und Alain Boucher den ersten Platz in der Gesamtwertung ab. Der Spanier und der Franzose trainieren seit Jahren erfolgreich beim 1. Boules Club Pétanque Bad-Godesberg, dem ersten in Deutschland gegründete Boule-Club, der im nächsten Jahr 50 Jahre alt wird.

Knapp dahinter platzierten sich Werner Porten und Uwe Sistig, beide Mitglied des Pétanque- und Boule-Clubs Altstadtfreunde Bonn. Dass dann der begehrte Wanderpokal des General-Anzeigers für den besten Verein ebenfalls an die Altstadtfreunde ging, war dann keine Überraschung mehr. Hier belegten die Godesberger den zweiten Platz.

„An unseren Stadtmeisterschaften kann jeder Bonner teilnehmen. Der Reinerlös geht an die Aktion Weihnachtslicht des General-Anzeigers“, erläuterte Kremer am Rande, während sich die 78 Spieler erfrischende Getränke gönnten. Vom elfjährigen Youngster bis zum 70-jährigen erfahrenen Spieler waren alle Generationen jeweils in Zweierteams dabei. „Wir waren nur mittelklassig heute, hatten aber sicher die beste Laune mitgebracht“, scherzte Norbert Neu von den Boulefreunden Auerberg.

Der Sport sei total entspannend und bringe viele nette Leute zusammen, ergänzte Margit Korsch vom BC Ennert. „ Nur der Boden war hier total schwer. Da versprangen die Kugeln unheimlich schnell“, verwies sie auf die trockene Wegefläche am Wittelsbacherring. Das Schöne sei, dass an den verschiedenen Spielorten jeder auf die gleichen schwierigen Verhältnisse treffe. „ Nach ein paar Spielrunden hatten wir es raus, dass der Ball nicht immer wegsprang“, sagte Korsch.

Wie spannend sich die Boule-Spielzüge gestalteten, das war am Spielfeldrand vielfach zu erleben. Die bis zu 800 Gramm schweren Eisenkugeln wurden aus sechs bis zehn Metern Entfernung möglichst nah an die hölzerne Zielkugel, das „Schweinchen“, geworfen.

„Wer schon weiß, dass sein Gegner stärker ist, muss versuchen, die gegnerischen Kugeln mit einem gezielten Wurf offensiv vom Schweinchen wegzuschießen“, erläuterte Manfred Kremer als die Mannschaft „Gold“ gerade die „Silbernen“ auf dem unebenen Weg das Gefälle hinunterschickten. Das goldene Spielerduo freute sich riesig. „Es lohnt sich für Bonn, diese Tradition, die nicht zuletzt Konrad Adenauer mit der italienischen Variante des Boulespiels, dem Boccia, begründet hat, auch als Ausdruck rheinischer Lebensfreude, zu hegen und zu pflegen“, meinte Kremer lächelnd.

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