Garten und Balkon Herbst: Beste Zeit für Neupflanzungen

Wer jetzt aufmerksam seinen Blick über die Pflanzenwelt schweifen lässt, kann beobachten, wie unterschiedlich sich die Gehölze verändern.

Der Herbst bringt ein wunderbares Farbspektrum mit sich. FOTO: BDB

Der Herbst bringt ein wunderbares Farbspektrum mit sich. FOTO: BDB

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Im Garten kann über viele Wochen das beeindruckendste Farbenspektrum des Jahres bestaunt werden: Bläulich schimmernde immergrüne Nadeln bilden die Konstante, über der Blätter von hellorange bis zu knallrot, leuchtend gelb oder auch in verschiedenen Brauntönen wahre Herbstgemälde bilden.

Der Herbst ist aber auch der beste Zeitpunkt im Jahr, um Gehölze an neue Standorte zu verpflanzen. Über die Blätter kann nun kein Wasser und damit Lebensenergie durch Verdunstung mehr verloren gehen; die Pflanzen können längere Zeit ohne Versorgung überleben. Das bedeutet, dass sie jetzt gerodet und transportiert werden können. Am neuen Standort haben die Gehölze im noch relativ warmen Boden die Möglichkeit, neue Feinwurzeln zu bilden. Sie sind dann schon im Frühling mit maximaler Energie für das kommende Jahr ausgestattet.

Für Gartenbesitzer ist damit nun nicht nur der biologisch günstigste Zeitpunkt für Neupflanzungen gekommen, er ist auch gestalterisch sinnvoll, denn jetzt ist der prachtvolle Sommer noch gut in Erinnerung und man weiß, wo genau die Lücken sind, die man mit Gehölzen – zum Beispiel mit einer Hecke oder einem Obstbaum – füllen möchte. Eine Pflanzung lässt sich auch ideal an den herbstlichen Rückschnitt anschließen, so ist die Freude im Frühjahr umso größer, wenn es wieder wärmer und sonniger wird, und alles schon für ein neues, abwechslungsreiches Gartenjahr bereitsteht.

In Baumschulen und Gartencentern ist die Auswahl groß. Hunderte Arten und Sorten von Nadelbäumen, Laub- und Obstgehölzen sowie Heckenpflanzen und Bodendecker, die über mehrere Jahre, oft Jahrzehnte, fachmännisch kultiviert worden sind, haben dann ihr Triebwachstum abgeschlossen. Sie werden jetzt aus der Baumschule „entlassen“ und können an ihrem endgültigen Standort im Garten weitergedeihen. Wer sich nicht ganz sicher ist, welches Gehölz wohin gepflanzt werden kann oder noch keine Erfahrungen mit Neupflanzungen gemacht hat, findet in einer Baumschule die bestmögliche Beratung und Auswahl.

So ist es wichtig, dass ein junger Baum oder Strauch an seinem neuen Standort gut einwurzeln kann, deshalb sollte er gerade am Anfang gründlich angegossen werden. Baumschulgärtner sprechen hier vom „Einschlämmen“. Hilfreich ist es zudem, einen Gießring aus Erde um den Stamm oder die Triebe zu legen, damit das Gießwasser direkt in den Wurzelbereich einwirkt. Bei Bäumen ist es – je nach deren Größe – außerdem ratsam, die Standfestigkeit mit einem Pflanzpfahl zu verstärken, der gegen den Wind aufgestellt wird. So sorgt man für ein gerades, arttypisches Wachstum und für solide Wurzeln, und der junge Baum kann bestens gedeihen. ⋌bdb

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